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Sprachwissenschaft für unterwegs — Eine Podcastserie mit Grundlagenwissen der romanischen Sprachwissenschaft

Projektleitung: Niklas Wiskandt

Wir blicken auf ein Aufbauseminar zur Spanischen Morphologie und Syntax im typologischen Vergleich, das in diesem Semester unterrichtet wird. Am Anfang ist Wissensreaktivierung nötig: Grundlagen der Morphologie, der Syntax, des Sprachvergleichs. Das kostet Energie, und wird von Studierenden häufig als wenig spannend wahrgenommen. Es ginge besser, wenn man auf qualitative, vorbereitete Materialien zurückgreifen könnte. Ein solcher Bedarf fällt in jedem Semester in verschiedenen Seminaren an. Wenn für jede Veranstaltung neue Materialien zur Grundlagenwiederholung erstellt werden müssen, ist dies einerseits unökonomisch, und andererseits können die einzelnen Lehrenden, die sich auf das Hauptthema ihrer Veranstaltung konzentrieren müssen, nicht das Maß an Energie in die Wiederholungsmaterialien stecken, das für ansprechende Ressourcen ideal wäre.

Die geplante Maßnahme greift diese Problemstellung an. Im Rahmen des Projektes sollen Audiopodcasts erstellt werden, die in einem lernerfreundlichen Zeitumfang von 15-20 Minuten pro Folge Grundlagenthemen der romanischen Sprachwissenschaft behandeln. Jede Folge ist einzeln nutzbar und behandelt ein abgegrenztes Thema, innerhalb dessen sie Grundlagenwissen aus dem Basismodul wiederholt und erweitert, um auf die weitergehende Arbeit im Vertiefungs- oder Aufbauseminar vorzubereiten. Geplante Themen sind u.a. „Phonetik der romanischen Sprachen“, „Verbflexion in den romanischen Sprachen“, „Lexikologie und Lexikographie“ und „Entstehung der romanischen Sprachen“.
Die Lehrenden der romanischen Sprachwissenschaft können die Podcasts in ihren Lehrveranstaltungen flexibe nutzen. Sind für ein Aufbauseminar „Phonetische Variation im Spanischen“ zum Beispiel Grundkenntnisse in Phonetik, Phonologie und Varietätenlinguistik notwendig, so kann der*die Dozent*in den Studierenden zu Anfang der Lehrveranstaltung die entsprechenden Podcastfolgen zur Verfügung stellen bzw. auf diese verweisen, sie auffordern, diese zu nutzen, und in einer der folgenden Sitzungen Zeit einplanen, um Fragen zu klären. Andererseits können die Studierenden das Angebot auch aus eigener Initiative nutzen, wenn sie im Verlauf einer Veranstaltung merken, dass ihnen wissen fehlt, oder sie sich auf eine Prüfung vorbereiten möchten.

Die qualitative Erstellung dieser Podcasts ist aufwändig — sie erfordert neben hohem Einsatz der Verantwortlichen auch eine recht große Zahl von Hilfskraftstunden. Doch dieser Aufwand lohnt sich, denn es entstehen Materialien, die potentiell in jedem Semester in mehreren Lehrveranstaltungen zum Einsatz kommen können. Und auch über die Romanische Sprachwissenschaft der HHU hinaus könnten Studierende davon profitieren: Die entstehende Ressouce soll im Anschluss an das Projekt als OER zur Verfügung gestellt und über ORCA.nrw zur Verfügung gestellt werden. Die OER-Perspektive wird bereits bei der Erstellung berücksichtigt.

Verantwortlichkeit: