Programm OER-Fachtag Naturwissenschaften
Im Mittelpunkt des OER-Fachtags stehen vier Projekte von Lehrenden in NRW, in denen umfangreiche OER-Materialien entstehen. Prof. Dr. Dirk Burdinski (TH Köln) führt mit seinem Keynote-Vortrag in das Thema ein, und zwei Inputs zur Medienproduktion geben Anregungen dazu, wie Lehrmaterialien ansprechend und interaktiv gestaltet werden können. Nach vorheriger Anmeldungen können Sie sich außerdem während der Veranstaltung von Mitgliedern des Netzwerks Landesportals ORCA.nrw individuell zu OER beraten lassen.
Programm
9.30-9.50 | Begrüßung, Kennenlernen Grußwort PD Dr. Markus Deimann, Geschäftsführer des Landesportals ORCA.nrw | |||
9.50-10.30 | Keynote Vortrag: „Das Potenzial von Open Educational Resources für die Naturwissenschaften“ Prof. Dr. Dirk Burdinski (Materials Science), Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften, TH Köln Open Educational Resources (OER) sind frei verfügbare Bildungsmaterialien, die Lehrende für die eigene Lehre verwenden und in vielen Fällen auch verändern können. Auch in den Naturwissenschaften entwickeln sich entsprechende Angebote derzeit sowohl hinsichtlich der Menge aber auch der Qualität schnell. Hierzu tragen insbesondere in Nordrhein-Westfalen nicht zuletzt die vielfältigen Initiativen im Kontext des ORCA-Online-Portals rund um digital gestütztes Lehren und Lernen. Gleichzeitig bestehen weiterhin vielfältig Vorbehalten gegenüber einem offenen Austausch solcher Bildungsmaterialien. Herausforderungen bei der weiteren Entwicklung von OER auch in den Naturwissenschaften bestehen damit nicht nur im rechtlichen und technischen Bereich. Gleichwohl sind die Potenziale von OER überzeugend und jede Anstrengung wert. | |||
10.30–11.15 | Anmoderation: Prof. Dr. Christoph J. Börner, Prorektor für Studienqualität und Lehre, HHU Düsseldorf „Selbstlernkurs und Selbstlernraum: Möglichkeiten von OER für (Chemie-)Studierende im Umgang mit (fachfremder) Software.“
Die heutige Generation Studierender wird häufig als „Digital Natives“ bezeichnet. Tatsächlich zeigen viele Studierende ein erhebliches Defizit an Kompetenzen im Umgang mit digitalen Werkzeugen. In der Chemie spielen diese Kompetenzen eine zentrale Rolle. Dies gilt zum einen für den Einsatz von fachspezifischer Software, aber auch in Bezug auf in fachfernen Kontexten eher selten benötigte Features von Standardsoftware. | |||
11.15-11.30 | Pause | |||
11.30-12.15 | Anmoderation: André Urban (BU:NDLE – Netzwerkkoordinator Bergische Universität Wuppertal) „Die Salamanderpest"
Gemeinsam mit Studierenden des Master of Education der Biologie sowie Design interaktiver Medien werden interaktive Anwendungen entwickelt, die Schüler*innen eine tödliche Hautkrankheit bei Feuersalamandern – den als „Salamanderfresser“ bekannten Pilz Batrachochytrium salamandrivorans – vermitteln sollen. | |||
12.15-13.00 | Mittagspause, optional Austausch | |||
13.00-13.30 | Praxis-Input Medienproduktion 1: Dr. Heike Seehagen-Marx, Bergische Universität Wuppertal | Parallel: PD Dr. Markus Deimann, Geschäftsführer ORCA.nrw | Mit Anmeldung: (vgl. Checkbox im Anmeldeformular) | |
13.30-14.15 | Anmoderation: Prof. Dr. Kornelia Freitag, Prorektorin für Lehre und Studium, Ruhr-Universität Bochum Chancen und Grenzen digitaler Alternativen zu geowissenschaftlichen Exkursionen am Beispiel von Digifit und DRAGON Ruhr
In den Geowissenschaften besteht ein wesentlicher Aspekt der beruflichen Vorbereitung in der Erfahrung dreidimensionaler Zusammenhänge des Untergrunds. Dies wird zum Beispiel durch geologische Geländearbeit und Kartierungen realisiert. Nicht profitieren können davon jedoch Menschen mit diversen Belastungen durch soziokulturellen Status, unzureichende finanzielle Mittel oder körperliche Beeinträchtigungen. Zusätzlich sind Exkursionen aus Sicherheitsgründen in der Zahl der Teilnehmenden begrenzt. Einige Exkursionsziele sind physisch grundsätzlich schwer oder nicht erreichbar. Am Beispiel von zwei Projekten, Digifit und DRAGON Ruhr, wird gezeigt, inwiefern digitale Alternativen dazu beitragen können, diese Barrieren für Geländearbeit abzubauen. Neben digital geführten Aufnahmen des Geländes sowie Handstücken und Werkzeugen werden unter anderem 3D Virtual Reality (VR) Erfahrungen einbezogen. Dadurch entstehen zum einen qualitativ hochwertige ergänzende Lehrmaterialien, zum anderen werden die Lehrinhalte diversitätsoffen angeboten, sodass einer möglichen Diskriminierung von interessierten Studierenden im Lehrplan entgegengewirkt wird, Studieninteressierte gewonnen werden und Lehrinhalte für zum Beispiel Behörden oder im Rahmen von Weiterbildungen zur Verfügung gestellt werden. Link zum Moodle-Kurs des Projekts "Digifit - Digital geology meets inclusive field training" | |||
14.15-14.30 | Pause | |||
14.30-15.00 | Praxis-Input Medienproduktion 2: PD. Dr. Klaus Schaper, Peter Bernardi, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf | Mit Anmeldung: (vgl. Checkbox im Anmeldeformular) | ||
15.00-15.45 | Anmoderation: Prof. Dr. Beatrix Busse, Prorektorin für Lehre und Studium, Universität zu Köln Drei Sachen auf einmal – curriculare Weiterentwicklung des BSc Biologie
Die curriculare Weiterentwicklung des Bachelor-Studiengangs Biologie legt einen Schwerpunkt auf die Umsetzung des Constructive Alignments in allen Pflichtmodulen sowie auf die Vermittlung digitaler Kompetenzen. Diese Neugestaltung wird an vielen Stellen auch durch digitale Lernangebote unterstützt und begleitet. Um die Bandbreite der curricularen Weiterentwicklung zu verdeutlichen, stellen wir exemplarisch drei digitale Tools vor, die bereits eingesetzt werden: (1) den Prä-Post-Test, ein formatives E-Assessment, dessen Ergebnis unmittelbar auf die Lehre rückwirkt, (2) ein vorlesungsbegleitendes Lernvideo, das im Rahmen der Förderung hergestellt wurde und (3) ein für alle Biologie-Studierenden zugängliches Articulate-Lernmodul zu den Grundlagen der Statistik. | |||
15.45-16.00 | Verabschiedung |