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Analyse und Aufbereitung von Sprachdaten: ILIAS-Lernraum für Linguistische Methoden

Projektleitung:  Niklas Wiskandt

 

In linguistischen Aufbauseminaren arbeiten Studierende selbstständig mit Fachliteratur und ihnen zuvor unbekannten Sprachdaten. Der souveräne Umgang damit setzt diverse methodische Fähigkeiten voraus. Um morphologische und syntaktische Fragestellungen bearbeiten zu können, müssen Studierende Morphemsegmentierungen durchführen, Morphembedeutungen identifizieren, Daten anhand bestehender Konventionen glossieren und sinnvolle Datensätze zusammenstellen. Bei der Arbeit mit Fachliteratur ist es zudem hilfreich, mögliche Fehler in Segmentierungen und Glossierungen zu erkennen.

Im Lehralltag zeigt sich allerdings, dass Studierende mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in die Seminare kommen. Viele von ihnen bringen trotz Interesse am Seminarthema unzureichende methodische Kenntnisse mit, was den Lernerfolg in der Veranstaltung behindert.

Hier setzt das Projekt „ILIAS-Lernraum für linguistische Methoden“ an: Studierende können dort Methoden der Analyse und Aufbereitung von Sprachdaten erwerben, trainieren und wiederholen. In zehn aufeinander aufbauenden Lernsequenzen werden die oben genannten Techniken anhand von Videos, Erklärtexten und Beispielen vermittelt und in Tests erprobt. Weitere Übungen außerhalb der konsekutiven Sequenzen bieten sich für freiwilliges Zusatztraining an. Die Materialien werden von einem umfassenden Glossar begleitet.

Das Angebot kann lehrveranstaltungsunabhängig genutzt werden. Lehrende können das Absolvieren des Lernraums  zur Voraussetzung für die Teilnahme an einer ihrer Lehrveranstaltung machen oder Lernsequenzen daraus in ihr Kurskonzept einbinden. Bestehen bei der Erstellung einer Abschlussarbeit methodische Schwierigkeiten, so kann der*die Betreuer*in empfehlen, Kompetenzen im Lernraum nachzubessern. Zuletzt sollte aber auch nicht unterschätzt werden, dass zahlreiche engagierte Studierende zusätzliche Übungsmöglichkeiten auch freiwillig wahrnehmen, wenn diese attraktiv gestaltet und gut beworben werden.

Das Projekt wendet sich an all diese Zielgruppen. Geplant wird das Angebot dabei primär für die Bachelorstudiengänge Linguistik und Romanistik. Perspektivisch ist eine Nutzung durch Studierende anderer Studiengänge jedoch denkbar und wünschenswert.

Verantwortlichkeit: