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Global Classroom: "Staging -Visual Articulations of Cultural Hertiage: Virtual Knowledge Transfer of Visual Cultural Hertiage"

Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Julia Trinkert

Ausgangslage

Der mit der Universität Uppsala (Kunstwissenschaft, Prof. Dr. Jan von Bonsdorff) erneut gemeinsam durchgeführte englischsprachige Global Classroom mit dem Seminarthema "Staging – Visual Articulations of Cultural Heritage: Virtual Knowledge Transfer of Visual Cultural Heritage" richtete sich an Studierende der beiden MA-Studiengänge Kunstgeschichte sowie Kunstvermittlung und Kulturmanagement.

In einem Blended Learning-Konzept wurden Onlinephasen so miteinander kombiniert, dass einerseits die Kollaboration zwischen den Studierenden in Düsseldorf und Uppsala realisiert wurde und andererseits die Seminarinhalte in beiden Gruppen verfügbar waren. Zu den unterschiedlichen Lernformaten gehören Einheiten von Vorlesungen, Expert:inneninterviews, Seminaren und Übungen. Per Zoom-Videokonferenz und Miro wurden dafür gemeinsame Onlineseminarphasen geschaffen, während der einerseits Fachexpert:innen zu Wort kamen und andererseits Diskussionsbeiträge der Studierenden vorgestellt wurden, die die internationalen Studierendenteams zuvor gemeinsam auf Miro erarbeitet haben.

Den inhaltlichen Rahmen bildete die Auseinandersetzung mit dem Umgang von Kulturinstitutionen im digitalen Raum und den vielfältigen Herausforderungen, die ihnen durch pandemiebedingte Schließungen im Spannungsfeld zwischen Vermittlung von Wissen und geeigneten digitalen Formaten begegnen.



Ziele und Zielgruppe

Ziele des Global Classrooms mit der Universität Uppsala waren die Auseinandersetzung mit dem für die Berufsfelder Museum, Denkmalpflege, Archivwesen, Kunstvermittlung und Kulturmanagement zentralen Thema "Kulturerbe" und der digitalen Wissensvermittlung aus einer internationalen, aktuellen und kritischen Perspektive, die intensive Vernetzung der Studierenden der beteiligten Masterstudiengänge am Institut für Kunstgeschichte in Düsseldorf und Uppsala sowie die grenzüberschreitende Kooperation in der Lehre mit der Beteiligung von Expert:innen des Fachgebietes.

Der Global Classroom hat die Studierenden befähigt, in einer internationalen Gruppe gemeinsam methodologische Werkzeuge und analytische Fertigkeiten zu entwickeln, um digitale Wissensvermittlung vielfältiger Kulturinstitutionen mit Bezug zu Kulturerbe, dessen Visualisierung und Wissenstransfer zu untersuchen und die Ergebnisse in mündlicher und schriftlicher Form auf Englisch zu argumentieren. Dieses Wissen ist sowohl für die Forschung als auch für spätere Berufsfelder unerlässlich.


Umsetzung

Die Lehrveranstaltung fand überwiegend synchron statt, dabei wurde die Aufmerksamkeit der Lernenden durch eingebundene Medien auf einem hohen Niveau gehalten. Asynchrone Lerninhalte (Screencasts, Audiodateien/Podcasts, Erklärvideos, Lernmodule mit Articulate Rise, Texte etc.), die der Vermittlung von Grundlagenwissen sowie dem Aufbau von Handlungswissen dienten, wurden auf den Lernplattformen zum Selbststudium bereitgehalten, damit im nächsten Schritt der Prozess des Forschenden Lernen kollaborativ im digitalen Raum umgesetzt werden konnte.

Im ersten Teil der Lehrveranstaltung erfolgte eine Einführung in dieses Schwerpunktthema durch kontextualisierende und thematische Vorträge. Im zweiten Teil analysierten die Studierenden lernortübergreifend in internationalen Teams gemeinsam die jeweiligen Formate des virtuellen Wissenstransfers anhand selbstgewählter Beispiele. Im dritten Teil führten die Studierenden diese Erkenntnisse zusammen und entwickelten ein eigenes (fiktives) Konzept für einen erfolgreichen virtuellen Wissenstransfer einer Institution ihrer Wahl.

Die erste Phase fand standortübergreifend online per Videokonferenz (Zoom und wonder.me) statt. Die zu den Lehrinhalten zählenden Screencasts, Audiodateien/Podcasts, Erklärvideos, Lernmodule mit Articulate Rise, Literatur usw. wurden wegen der fehlenden Interoperabilität parallel auf den beiden moodle-Instanzen der Universitäten bereitgestellt. In der zweiten Phase erarbeiteten die Studierenden in internationalen Kleingruppen zunächst online eigene Fragestellungen mit Blick auf eine Analyse digitaler Wissensvermittlung ausgewählter Kulturinstitutionen anhand der didaktischen Methode des Forschenden Lernens. Die Erarbeitung eines eigenen Vermittlungskonzeptes und die Kollaboration der Kleingruppen wurde über miro-Boards organisiert. Abschließend wurden die Ergebnisse per Zoom präsentiert. Die technische Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung wurde durch zwei WHB geleistet. Notwendige Hard- und Software mit Ausnahme von Simpleshow standen bereits zur Verfügung.


Ergebnisse & Ausblick

Durch E-Learning wurde eine bilaterale Lehrveranstaltung realisiert, die den Fokus auf eine internationale Perspektive zu Fragen der Cultural Heritage Studies und des digitalen Wissensvermittlung von Kulturinstitutionen setzte und den wissenschaftlichen Austausch zwischen Studierenden der HHU und der Universität Uppsala förderte. Nach der erfolgreichen Lehrveranstaltung eines Gastdozierenden aus Uppsala im WS 17/18 und des letzten Global Classrooms im WS 18/19 sollte diese Veranstaltung ein weiter Schritt zur Verstetigung einer Partnerschaft sein.

Die Studierenden schätzten in der Evaluation neben dem didaktischen Konzept besonders die Vielfalt der Lernformate im Rahmen eines einzigen Seminars und die Integration verschiedener E-Learning basierter Medien. Der Wunsch, dieses Konzept im Studium auszuweiten, wurde deutlich geäußert. Gleichzeitig wurden die technischen Anforderungen teilweise als Hindernis formuliert, da die Endgeräte gleichzeitig eine Zoom-Konferenz und ein Miro-Board leisten mussten.

Der Global Classroom mit der Uni Uppsala hat dank der verwendeten E-Learning-Elemente Modellcharakter für die Kunstgeschichte an der HHU und stärkt die Internationalisierung des Studiums und der Studierenden in besonderem Maße. Dieses Lernformat soll daher mit der Universität Uppsala weiterentwickelt werden. Die Übertragung auf weitere Bereiche des Studiums der Kunstgeschichte ist in Planung.

Aktuell werden Gespräche mit den Institutionen geführt, für die die Studierenden Konzepte der digitalen Wissensvermittlung entwickelt haben, um das Potenzial für die Umsetzung in einer Projektbeteiligung auszuloten.

Verantwortlichkeit: