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E-Learning im empirischen Studienprojekt

Ausgangsituation

Das im Rahmen des Moduls MW01 „Verhalten in Organisationen“ stattfindende „Empirische Studienprojekt“ ist so konzipiert, dass die Studierenden den Inhalt der Veranstaltung über weite Teile unter Anleitung der Dozierenden selbst gestalten sollen. Dies impliziert eine intensive Interaktion zwischen den
Studierenden sowie mit den Dozierenden. In den vergangenen Jahren traten jedoch zum Teil Probleme in der Interaktion auf. Eine Möglichkeit, um diese Probleme zu reduzieren, wurde in der Nutzung von ELearning‐Elementen gesehen. Diese ermöglichen eine zeit‐ und raumunabhängige Interaktion zwischen Studierenden und Dozierenden, was sich positiv auf die Interaktionshäufigkeit und ‐intensität auswirken soll.

Ziele & Zielgruppen

Mit der Nutzung von E‐Learning‐Elementen wurde das Ziel verfolgt, die Interaktion zwischen den Dozierenden und den Studierenden im Rahmen des empirischen Studienprojektes zu erleichtern und zu verbessern. Ein weiteres Ziel bestand darin, den Studierenden durch die Nutzung von E‐Learning‐Elementen einen erleichterten Zugang zu den Kursmaterialien zu ermöglichen sowie die Möglichkeit zu gewährleisten, jederzeit mit Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie den Dozierenden beispielsweise in Foren kommunizieren und diskutieren zu können. Dies war insbesondere für die Gruppenarbeiten, die im Rahmen des empirischen Studienprojekts stattfanden, von Vorteil. Weiterhin wurde das Ziel verfolgt, sämtliche Ergebnisse und relevanten Informationen im ILIAS in aufbereiteter Form zu archivieren, damit diese den Studierenden auch nach Abschluss des Kurses zur Verfügung stehen und beispielsweise bei der Anfertigung einer empirischen Abschlussarbeit genutzt werden können. Darüber hinaus profitieren die Studierenden von den ins Wiki eingestellten Informationen sowie den Lehrvideos.

Auch die Dozierenden profitierten von der erleichterten Interaktion, indem Fragen direkt online in Foren diskutiert werden konnten. Insgesamt umfasste der Kreis der Nutzer ca. 40 Masterstudierende aus den Studiengängen Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftschemie sowie drei Dozierende.

Umsetzung

Der Kurs begann mit einer einführenden Präsenzveranstaltung. Dort wurden die Lehrziele, Hinweise zur Prüfungsleistung sowie allgemeine Hinweise zur Nutzung der ILIAS Plattform, auf welcher das Lernmodul basiert, kommuniziert. Es folgte eine erste Phase, in der die Studierenden mit ILIAS sowie der Literaturrecherche vertraut gemacht wurden. Die anschließenden Präsenzphasen wurden durch ILIAS unterstützt. Beispielsweise wurde ein Verzeichnis erstellt, in dem Sekundärdatenquellen aufgeführt sind. Dieses steht den Studierenden auch im Rahmen ihrer Abschlussarbeit zur Verfügung. Zusätzlich wurde ein Online‐Test in ILIAS konzipiert, der die Inhalte der Vorlesung abfragt und die Studierenden dadurch auf die Modulabschlussprüfung vorbereitet. Die im
Rahmen der Vorlesungen generierten Erkenntnisse und Ergebnisse wurden zudem in einem Wiki zusammengefasst, damit die Studierenden jederzeit darauf zugreifen können.

Im Zentrum des empirischen Studienprojekts stand das Erlernen von Techniken quantitativer Sozialforschung. Um die Studierenden insbesondere im Rahmen der Datenaufbereitung und statistischen Auswertung zu unterstützen, wurden Lehrvideos zur statistischen Datenauswertung erstellt. Ein Video fokussiert die Software SPSS, während das andere Video auf die Software Stata eingeht. In den Videos wurden allgemeine Hinweise zur Nutzung der Software gegeben, die Datenaufbereitung und –auswertung generell besprochen sowie am Beispiel einer konkreten empirischen Fragestellung das Vorgehen im Rahmen einer statistischen Analyse erläutert.

Ergebnisse & Ausblick

Insgesamt ist die Umsetzung der E‐Learning‐Elemente sowohl aus Sicht der Dozierenden als auch der Studierenden als gelungen zu bezeichnen. Wie an den Evaluationsergebnissen abzulesen ist, wurden die ELearning‐Elemente von den Studierenden überwiegend als sehr hilfreich empfunden. Dabei wurde vor
allem den Videoaufzeichnungen der empirischen Analysen sowie den Zusammenfassungen wichtiger Inhalte in Wikis ein hoher Stellenwert beigemessen. Lediglich die Möglichkeit zu Diskussionen in Foren wurde von den Studierenden als wenig hilfreich erachtet.Insgesamt brachte der Einsatz von E‐Learning‐Elementen für die Studierenden verschiedene Mehrwerte: ein leichterer und langfristiger Zugang zu den Ergebnissen durch Wiki‐Einträge und Video‐Tutorials, eine Steigerung der (Medien)Kompetenzen durch die verstärkte Nutzung von ILIAS und die Möglichkeit zur Interaktion mit Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie den Dozierenden auch von zu Hause aus.
Im Rahmen der Umsetzung der E‐Learning Maßnahmen sind zum Teil Probleme aufgetreten, die verdeutlichen, dass die Maßnahmen zwar das Lernen in der Veranstaltung unterstützen können, die Präsenztermine jedoch nicht ersetzen können. Beispielsweise hat sich bei der Erstellung der Online‐Tests in
ILIAS gezeigt, dass diese sich zwar gut zur Abfrage von Wissen eigenen, jedoch kaum genutzt werden können, um Inhalte zu reflektieren bzw. zu bewerten. Weiterhin zeigten sich Vorbehalte gegenüber der Nutzung von Foren zur Diskussion von Ergebnissen bzw. Inhalten der Veranstaltung. Diese fanden stattdessen im Rahmen der Präsenztermine statt.
Dennoch ist hervorzuheben, dass sich der Einsatz von E‐Learning Maßnahmen als sinnvoll erwiesen hat, um die Studierenden im Lernprozess zu unterstützen. Da insbesondere die Videos zur statistischen Datenauswertung von den Studierenden im Nachhinein als sehr sinnvoll und als Unterstützung für die Anfertigung einer empirischen Abschlussarbeit erachtet wurden, ist es empfehlenswert, diese Maßnahme auch in Zukunft bei entsprechenden Veranstaltungen zu berücksichtigen. Zusätzlich war die Unterstützung der für das E‐Learning Projekt zugewiesenen studentischen Hilfskraft für die gesamte Umsetzung und
insbesondere bei dem Schneiden des Videos sehr hilfreich. Ohne die Unterstützung wäre die Nutzung von E‐Learning‐Elementen, insbesondere die Anfertigung von Videos, aufgrund fehlenden technischen Knowhows kaum möglich gewesen.

Verantwortlichkeit: