Projektleitung: Prof. Dr. Michelle Ommerborn

Im klinischen Studienabschnitt behandeln Studierende der Zahnmedizin selbstständig Patient*innen. Während bis zum 6. Fachsemester die Studierenden am Phantompatienten ausgebildet werden, wird ab dem 7. Fachsemester die Anwendung auf reale Patient*innen transferiert. Das Therapiemanagement in der Behandlung von Patient*innen stellt sich im Studierendenkurs nicht selten als Herausforderung dar. Dies liegt unter anderem an komplexen Behandlungssituationen und an der Anforderung, präzise Diagnose stellen zu müssen. Mit der Fortführung des Projektes werden den Studierenden weitere Möglichkeiten geboten, sich intensiv mit Diagnosefindungen und Therapieabläufen auf die klinischen Behandlungskurse vorzubereiten. Somit soll den Studierenden die Option geboten werden, durch bessere Vorbereitung ein sichereres Auftreten im Umgang mit Patient*innen zu erlangen.

Das seit dem Jahr 2021 durchgeführte E-learning Projekt besteht aus Lernmodulen auf ILIAS, welche vertonte Lehrvideos, Fotos von Behandlungssituationen und Testfragen beinhalten. Die Lernvideos und Lernmodule wurden nach der ersten Evaluation überarbeitet und den Wünschen der Studierenden entsprechend angepasst. Es wurden auch neue Inhalte aufgenommen. In den Evaluationen spiegelte sich wieder, dass der Bedarf nach weiteren Modulen weiterhin sehr groß ist. Daher sollen im Folgeprojekt 2023 die vorhandenen Lernmodule um weitere Inhalte ergänzt werden.

Die 2022 neuerstellten Lernmodule sollen nun anhand der Kritikpunkte in der letzten Evaluation der Studierenden verbessert werden. Bereits vorhandenes Videomaterial soll zu Lernvideos verarbeitet werden. Erstmalig in 2022 wurde der Kurs der Präventiven Propädeutik II, nach den Leitlinien für das neue Curriculum in der Zahnmedizin, angeboten. Dort wurden mit Hilfe des Folgeprojekts 2022 einzelne Lernmodule als Pflichtleistungen integriert. Im Rahmen des Folgeprojekts 2023 sollen weitere Lernmodule mit erweiterten Lerninhalten zum Thema Prophylaxe für diesen Kurs erstellt und integriert werden. Dadurch können u.a. praktische Demonstrationen der erwarteten Arbeitsschritte online als Inverted Classroom angeboten werden. Dies ermöglicht eine bessere Vorbereitung der Studierenden auf den praktischen Kurs. Durch die Auslagerung und die damit einhergehende eigenständige Vorbereitung steht den Studierenden im Präsenzkurs mehr Zeit zur Übung und interaktiver Auseinandersetzung mit dem Gelernten zur Verfügung. Durch den Wissenstransfer aus den Online-Fällen soll die Qualität der Behandlung von Patienten*innen durch die Studierenden nachhaltig verbessert werden.