Zum Inhalt springenZur Suche springen

Hidden Figures. Frauen in der Kunstgeschichte

Ausgangssituation/Gründe für den Einsatz von eLearning

Unsere Lehrveranstaltung für Studierende der Kunstgeschichte, in der es um die ‚Sichtbarmachung’ weiblicher Künstlerinnen vom Mittelalter bis in die Gegenwart ging, basierte auf dem Einsatz digitaler Medien: Über drei Kanäle, die im Zusammenhang der digitalen Wandlung unserer Gesellschaft allgegenwärtig geworden sind – Blog, Podcast und Instagram – sollten die ‚Hidden Figures’ aus ihrem Schattendasein geholt werden.

Nicht nur angesichts erschwerter Lehr- und Lernbedingungen während der Pandemie, sondern auch um die Studierende zu selbstständiger Projektarbeit anzuregen, haben wir uns für dieses Lehr- und Lernformat entschieden.

Ziele & Zielgruppen

­Das erste, inhaltliche Ziel war das Sichtbarmachen von Frauen in der Kunst, die vom Mittelalter bis in die Gegenwart ihre Rolle in der Gesellschaft neu definiert, Grenzen erweitert oder diese durchbrochen haben; die im Rahmen ihrer Möglichkeiten als Mäzeninnen und Förderinnen auftraten, politisch aktiv wurden, Kritik übten, sich für (Frauen-)Rechte einsetzten, bewusst provozierten und Tabus brachen, Firmen gründeten und für die Gleichstellung der Frau eintraten bzw. dies bis heute tun.

Das zweite Ziel des Projekts war die Umsetzung dieser Geschichten in drei unterschiedlichen Medien. In jeweils einer Podcast-Folge, einem Blog-Eintrag sowie einer Instagram-Kampagne sollten die Studierende in Dreiergruppen ihr Thema präsentieren. Dabei stand die digitale Bildung der Studierenden in der Nutzung dieser drei gängigen Plattformen neben der (wissenschaftlich-) inhaltlichen Erarbeitung der Themen im Fokus des Projekts.

Zielgruppen des Projekts waren damit nicht nur die Studierende der Kunstgeschichte sondern, durch die Veröffentlichung der Beiträge auf den genannten Kanälen, ebenfalls die sich für Kunst interessierende Öffentlichkeit.

Umsetzung

Die Studierenden haben in Projektteams an Inhalten und ihrer Umsetzung gearbeitet. In Gruppen haben sie selbstständig Themen gewählt, dazu recherchiert und sich untereinander in jeweils eine Verantwortliche für Instagram, Blog und Podcast aufgeteilt. In Blockterminen wurden die Inhalte zu den jeweiligen Themen erarbeitet sowie Konzepte für die Umsetzung in den jeweiligen Kanälen konzipiert. Im Plenum wurden Aspekte wie z.B. die Gestaltung des Blogs oder die Intro/Outro- Tonspuren für den Podcast diskutiert. Der Aspekt der Vernetzung spielte im Rahmen der praxisorientierten Übung eine zentrale Rolle. Schritt für Schritt durchliefen die Studierenden sämtliche Phasen des Produktionsprozesses, von der gemeinschaftlichen Ideenfindung über die Entwicklung eines detaillierten Projektplans, das Verfassen eines Skripts und die hierfür notwendigen Hintergrundrecherchen, bis hin zur technischen Umsetzung und Präsentation der ersten eigenen, zu veröffentlichenden Ergebnisse.

Neben der lehrbegleitenden Portfolio-Plattform Mahara haben die Studierende mit Instagram und Wordpress gearbeitet, außerdem Audio-Aufnahme- und Schnittprogramme (z.B. Audacity, CUTMasterAudio), genutzt sowie Erfahrungen mit Programmen wie Photoshop und Camtasia gesammelt.

Ergebnisse & Ausblick

­Trotz der erschwerten Bedingungen der digitalen Lehre und der Unmöglichkeit, sich selbst in kleinen Gruppen, etwa zur Aufnahme der Podcast-Folgen in der Universität mit entsprechender Ausstattung, zu treffen, konnte das Projekt gut durchgeführt werden. Die Schwierigkeiten technischer Natur, die sich aufgrund fehlender Ausstattung ergaben, konnten wir z.B. durch den nachträglichen Erwerb von Mikrophonen lösen. Der Herausforderung einer sehr hohen TeilnemehmerInnenzahl konnten wir durch die Aufteilung in zwei kleinere Gruppen begegnen, was uns ermöglicht hat, intensiver arbeiten zu können.

Das Feedback der Studierenden hat uns gezeigt, dass einige die große Selbstständigkeit eingangs als befremdlich empfunden haben, sich aber anschließend zurecht gefunden haben, einige hatten zu Beginn Befürchtungen, was die technische Umsetzung der Formate anbelangt, doch alles in allem hat die Evaluation positive Ergebnisse hervorgebracht. Positiv erlebt haben die Studierenden die Vernetzung in kleinen Gruppen, den Einsatz unterschiedlicher Medien, sowie das eigenständige kreative Arbeiten.

 

Verantwortlichkeit: