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„Theaterkritik (gebloggt)“

Die Theaterkritik auf dem Weg in die Krise – die Idee

Derzeit schreiben von rund 17.000 Journalisten nur noch drei bis fünf ausschließlich und in Festanstellung über Theater. Die Theaterkritik erscheint zunehmend als Farce, als tragikomische Wiederholung eines ehemals konfliktreichen und konkreten Geschäfts. Warum macht sie sich nicht versuchsweise frei von ihren Zwängen, wenn das alte Modell nicht mehr funktioniert? Es könnte doch Lust verschaffen, sich von der leitkulturellen Funktion zu verabschieden und nicht mehr gesellschaftliche Mitte simulieren zu müssen.

An diesem Punkt schließt das Projektseminar „Theaterkritik (gebloggt)“ an: Die derzeitige Situation wird als Chance begriffen, um offener, dialogischer und experimenteller über Theater zu schreiben. Deshalb wird ganz bewusst das Format des Weblogs genutzt, um neue Formen und Herangehensweisen der Theaterkritik online zu erkunden. Deshalb ist die gemeinsame Erstellung eines Theaterkritik-Blogs Ziel des Projektseminars: Dort werden die Kritiken der Studierenden veröffentlicht sowie der Dialog in Form von Forendiskussionen innerhalb der Gruppe der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer, aber auch weitreichender, eröffnet.

Die Basics der Theaterkritik – neue Wege im Online-Format?!

Zunächst werden innerhalb der Seminarsitzungen die Merkmale derzeitiger Theaterkritiken theoretisch aufgearbeitet, um darauf aufbauend im Speziellen zu erforschen, wie Theaterkritik online funktionieren könnte: Fordert dieses Format eine spezielle Schreib- bzw. Ausdrucksweise? Welche Unterschiede ergeben sich in Abgrenzung zur Theaterkritik im Medium Zeitung? Welche Möglichkeiten bietet schließlich das Format des Blogs für die Kritik?

Unter Anleitung und Hilfestellung der Seminarleitung werden die Studierenden nach dem gemeinsamen Besuch diverser Theateraufführungen dazu angeleitet, eigenständig Kritiken zu verfassen, die speziell auf das Format des Blogs abzielen. Hierbei folgt man dem Prinzip des Blended Learning und bindet neben den Präsenzsitzungen die E-Learning-Plattform „Moodle“ mit ein: Hier werden nicht nur die gemeinsamen Theatertermine koordiniert. Die Plattform dient vor allem der Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen und Theaterbesuche. Es werden Stücktexte zur Verfügung gestellt und Hilfestellungen zum Verfassen der einzelnen Theaterkritiken gegeben: Zu jedem der besuchten Stücke gibt es Aufgabenstellungen, die bereits inhaltliche Hilfestellungen beim Verfassen der Texte bereitstellen.

Die Präsenzsitzungen dienen vornehmlich dazu, die verfassten Theaterkritiken der Studierenden im gemeinsamen Austausch zu besprechen. Nach deren evtl. Überarbeitung werden diese in dem eigens vom und für das Seminar konzipierten Blog undefinedwww.ausreihe3.de veröffentlicht und dort einer breiteren Leserschaft zugänglich gemacht.

Eine neue Perspektive – ausreihe3.de

Das Ergebnis des Seminars ist der Theaterkritik-Blog ausreihe3.de. So haben nicht nur die Studierenden, sondern auch die breite Öffentlichkeit teil an den Ergebnissen des Projektseminars. Der Blog als solcher fordert die Nutzer wiederum dazu auf, online zu diskutieren und Stellung zu den einzelnen Kritiken zu beziehen und in einen konstruktiven Austausch zu gelangen.

Das Ergebnis einer experimentelleren Form der Theaterkritik entstehend aus den Möglichkeiten des Mediums Blog kann und soll weiterhin über die Grenzen des Seminars hinaus genutzt werden.

Die Kombination von der Nutzung der Lernplattform „Moodle“ zur Betreuung und Hilfestellung beim Verfassen der einzelnen Kritiken und der anschließenden Veröffentlichung jener im Format des Blogs erwies sich als ideale Form: Die theoretischen Kenntnisse aus den Präsenzsitzungen wurden mittels Anleitung praktisch erprobt und nach konstruktiver Kritik überarbeitet und online veröffentlicht.

Verantwortlichkeit: