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eLearning-Netzwerk für Sound-Seminare der Medien- und Kulturwissenschaft

Ausgangssituation und Gründe für den Einsatz von eLearning

Das Institut für Medien- und Kulturwissenschaft widmet sich seit einigen Jahren verstärkt der Erforschung auditiver Medien und akustischer Phänomene, was u.a. die Fülle der angebotenen Lehrveranstaltungen wie auch die institutionelle Verankerung dieser Forschung im Modulplan des B.A.-Studiengangs "Medien- und Kulturwissenschaft" belegen. Das eLearning-Netzwerk ist als fester Bestandteil in die Lehre dieses Forschungsschwerpunkts integriert und versteht sich als Erweiterung der klassischen Präsenzlehre bis hin zum so genannten "Blended Learning“.

Da die Erforschung akustischer Phänomene neben der klassischen Textanalyse immer auch eine praktische und analytische Arbeit am akustischen Material erfordert, bietet sich hier eine Öffnung der klassischen Seminarstruktur mit Hilfe von eLearning besonders an.

Ziele und Zielgruppen

Die Maßnahme richtet sich an bis zu 200 teilnehmende Studierende pro laufendem Studienjahr, insbesondere an Studierende des Instituts für Medien- und Kulturwissenschaft (Bachelor und Master), darüber hinaus sind einige der beteiligten Kurse für die gesamte Philosophische Fakultät geöffnet.

Im Zuge des Projektes sollen die Studierenden in den Theorie- und Praxisseminaren die Grundlagen und die verschiedenen Ausprägungen der Sound Studies sowie konkrete Methoden zur Erforschung akustischer Phänomene kennenlernen, bewerten und anwenden können. Um diese Lernziele zu erreichen, möchte das eLearning-Netzwerk für Sound-Seminare der Medien- und Kulturwissenschaft die Motivation und die Selbstlernkompetenz der Studierenden erhöhen, indem…

  • eLearning-Portale wie Mahara und ILIAS als zentrale Anlaufstelle zur Recherche etabliert werden,
  • Theroie- und Praxisseminare vernetzt werden,
  • die Vernetzung der Studierenden bei gleichzeitiger Supervision durch die Lehrenden durch Foren auf ILIAS bzw. Mahara gefördert wird,
  • die Partizipation der Studierenden (z.B. durch die aktive Mitgestaltung des Lernraums durch studentisch generiertem Content) gesteigert wird und
  • neue, seminarbegleitender Prüfungsmethoden (z.B. ePortfolios) eingeführt werden, welche die Reflexion des Arbeitsstands sowie die Kontinuität im Lern- und Arbeitsprozess garantieren.

Umsetzung

ILIAS-Lernraum: Die zahlreichen Vorlesungen, Methoden- und Praxisseminare zur Medienkultur des Akustischen werden durch mit Hilfe von ILIAS vernetzt: Kern des Projektes ist der ILIAS-Lernraum, der den Studierenden für ihre Forschung relevante Informationen seminar- und semesterübergreifend bündelt. Durch das Netzwerk wurde zudem gemeinsames Arbeiten jenseits der Präsenzveranstaltungen in Foren erleichtert.

ePortfolio in Mahara: Die ePortfilio-Management-Software Mahara wurde genutzt, um die Lehre um innovative und semesterbegleitende Prüfungsmethoden zu erweitern. Die Foren- und die Mailingfunktion von Mahara erleichtert den Austausch sowohl zwischen den Dozierenden und den Studierenden als auch den der Studierenden untereinander und ermöglichte gerade im Zuge der Gruppenarbeiten Unabhängigkeit von öffentlichen (und bezüglich des Datenschutzes durchaus fragwürdigen) sozialen Netzwerken. Neben der zeitlichen und räumlichen Unabhängigkeit sprechen insbesondere der einfache und schnelle Datentransfer sowie die problemlose Supervision durch die Lehrenden für diese Foren.

Die Partizipation der Studierenden wurde zusätzlich dadurch gesteigert, dass ein Großteil des Materials aus studentisch generiertem Content besteht. Besonders deutlich wird das bei der Erstellung von ePortfolios in Mahara: Diese digitalen Sammelmappen, in denen die Studierenden ihren Lern- und Arbeitsprozess dokumentieren, reflektieren und präsentieren können, fördern die Selbstlernkompetenz der Studierenden. Anders, als in den üblichen Prüfungsprozedere (Hausarbeiten, Klausuren, mündl. Prüfungen), in denen nur das Endergebnis eines Lernprozesses sichtbar wird, verdeutlichen ePortfolios den Entwicklungsprozess der Lernenden über die gesamte Dauer des Projekts. Die Lehrenden können durch die Einblicke in den Arbeitsprozess unterstützend tätig werden sowie frühzeitig korrigierend eingreifen. Die Ergebnisse in Form dieser digitalen Sammelmappen können im Anschluss als Prüfungsleistung anerkannt werden.

Ergebnisse und Ausblick

Obwohl das eLearning-Netzwerk am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft bereits seit einigen Semestern erfolgreich Anwendung findet, ist der Umgang mit ILIAs und Mahara für einige Studierende aber auch Lehrende nach wie vor Neuland. Es bedarf daher weiterhin einer umfassenden Betreuung, um den teilnehmenden Studierenden und (externen) Lehrenden die Möglichkeiten und die Funktionen des eLearning-Netzwerkes umfassend erklären zu können.

Da sich insbesondere die Erstellung von ePortfolios als nachhaltige und kontinuierliche Lern- und Prüfungsmethode bewährt hat, soll das Konzept auch auf andere Seminare übertragen werden. So können nicht nur die Arbeitsstruktur und die Systemkenntnisse, sondern auch die für die Seminarteilnehmer erstellten Schulungsunterlagen für künftige Projekte genutzt und sukzessive erweitert werden.

Verantwortlichkeit: