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Fraktur online: Einführung in das Lesen und die Transkription von in Fraktur gesetzten Texten

Das Online-Lernmodul konstituiert einen Einführungskurs in das Lesen von Frakturtypographien des 15. bis 20. Jahrhunderts. Im Verlauf des Kurses sollen die Studierenden Lesekompetenzen für diese Typographien entwickeln, mit Sonderzeichen (Ligaturen) vertraut gemacht werden und in die Lage versetzt werden, in Fraktur gesetzte Texte zeichengetreu zu transkribieren. Diese Kompetenzen sind sowohl für Studierende der Geschichtswissenschaft als auch für Studierende anderer Fächer der philosophischen Fakultät, deren Lehrinhalte historische Perspektiven oder Literatur mit einschließen, eine sinnvolle und notwendige Ergänzung der bisherigen Angebote im Bereich der Vermittlung von Sprachkompetenzen. Der Kurs besteht aus einer Einführung in die Entwicklung der Fraktur vom Beginn des Buchdrucks im 15. bis ins 20. Jahrhundert, in der verschiedenste Typen gebrochener Schriftarten vorgestellt und Sonderzeichen erläutert werden. Darauf folgt eine Testeinheit, in der die Studierenden 33 ausgewählte Passagen digitalisierten Quellentextes aus allen inbegriffenen Jahrhunderten und Schrifttypen zur Lektüre bekommen und über Freieingabefelder deren Transkription üben. Nach der Übung erhalten die Studierenden eine Übersicht über eventuelle Fehler und eine Möglichkeit zur Wiederholung am selben oder einem anderen Text. Die Übungseinheit bleibt nach einmaligem Aufrufen für den Studierenden freigeschaltet und ist beliebig oft wiederholbar; Fehlerquoten werden jeweils am Ende einer Sitzung als Selbstevaluation angezeigt.

Ziel des Kurses ist eine fehlerfreie Beherrschung der Lektüre und der Transkription sämtlicher Frakturtypen. Der Kurs ist strukturell so angelegt, dass eine Adaption der Kursstruktur für andere Gebiete der Paläographie möglich ist; eine Ausweitung des Angebots in diesem Bereich ist geplant. Das Angebot ist nachhaltig nutzbar, als es nicht veranstaltungs- oder fachgebunden ist und Schlüsselqualifikationen für das Arbeiten mit historischem Text bereitstellt; es wird also in der hier beschriebenen Form (Nachbesserungen vorbehalten) über die nächsten Jahre hinweg erhalten bleiben und kontinuierlich eingesetzt werden. Interessant ist diese Form der Lesekompetenzvermittlung prinzipiell für alle Institute der philosophischen Fakultät (und wird auch allen Instituten zugänglich sein), besonders aber für Geschichte, Germanistik, Medien- und Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte. Die Quellenarbeit im Hochschulunterricht soll damit erleichtert werden, denn schließlich erhalten die Studierenden einen besseren Zugang zu historischem Material. Zudem müssen in den einzelnen Lehrveranstaltungen keine separaten Einführungen in die Fraktur mehr abgehalten werden.

Verantwortlichkeit: