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Fallbasiertes E-Learning in der Vorlesung Grundrechte

Projektleitung: Prof. Dr. Charlotte Kreuter-Kirchhof

Mit dem Projekt soll das eLearning-Angebot für die Vorlesung Grundrechte im 1. Semester auf die Reform des Juristenausbildungsgesetztes NRW und der Zwischenprüfungsordnung der Fakultät ausgerichtet werden.

Aufgrund dieser Reform wird es am Ende des 1. Semesters keine verpflichtende Semesterabschlussklausur mehr geben. Stattdessen wird der Stoff der Vorlesung aus dem 1. Semester Gegenstand der Zwischenprüfung am Ende des 3. Semesters sein. Die Vorlesungen im 1. Semester müssen so nicht gezielt auf eine Klausur vorbereiten, sondern können offener Hintergründe und Kontexte erörtert. Gleichzeitig sollen die Studierenden die Möglichkeit erhalten, zur Vorbereitung der Zwischenprüfungsklausur nach dem 3. Semester auch im 1. Semester schon klausurorientiert zu lernen. Die Vorbereitung für juristische Klausuren gelingt vor allem durch regelmäßige Übung, d.h. insbesondere durch das regelmäßige Lösen von Übungsfällen – sowohl individuell als auch in einer Lerngruppe.

Aufgrund der hohen Zahl an Studierenden im 1. Semester (ca. 300) kann das Falllösen in der Vorlesung nur in begrenztem Maße vermittelt werden. Insbesondere ist es kaum möglich, alle Studierenden aktiv einzubeziehen und ihnen Feedback zu ihrem Lernstand zu geben. Mit Hilfe des E-Learning-Angebots sollen die Studierenden gezielt fallorientiert lernen und eine individuelle Rückmeldung zu ihrem Lernstand erhalten. Deshalb werden wöchentlich Übungsfälle über ILIAS bereitgestellt, die die Vorlesungsinhalte wiederholen und vertiefen. Die Studierenden werden anhand von Fragen durch die Lösung der Fälle geführt. Zu Beginn werden diese Fragen kleinschrittig die Lösung vorstrukturieren. Die Antworten werden durch Hinweise, Erklärungen und Literaturempfehlungen ergänzt. Sukzessive werden anspruchsvollere Fragen gestellt, die die Studierenden im Verlauf des Semesters an die eigenständige Falllösung heranführen. Schließlich wird über ILIAS eine eKlausur gestellt, in der die Studierenden die erlernten Inhalte und Fähigkeiten anwenden können. Diese entspricht in Niveau und Umfang einer Zwischenprüfungsklausur. Um regelmäßiges, individuelles Feedback zu ermöglichen, werden Musterlösungen für die einzelnen E-Learning-Fälle zum Download nach der Bearbeitung bereitgestellt. Zudem erhält die Dozentin wöchentlich eine Auswertung der Bearbeitungen, sodass sie auf Verständnislücken und Fragen reagieren kann. Neben der Besprechung von Fallbeispielen in der Vorlesung, wird es auch im kommenden Jahr wieder zentral organisierte Lerngruppen geben, die sich in der Vergangenheit für den Lernerfolg der Studierenden bewährt haben. Die Studierenden vertiefen in diesen anhand von aktuellen Fällen die Vorlesungsinhalte und klären in kleiner Runde offene Fragen.

Mit der Kombination aus Vorlesung, Lerngruppen und dem neuen, fallbasierten E-Learning wird sich ein stimmiges Gesamtkonzept ergeben, das den Fokus auf das Erlenen der für den späteren Prüfungserfolg maßgeblichen Kompetenzen legt (constructive alignment).

Verantwortlichkeit: