Im Sommersemester 2011 startete die Abteilung für Bildungsforschung und Bildungsmanagement das Pilotprojekt „Kompetenzentwicklung in der sozialwissenschaftlichen Bildungsforschung mit ePortfolios“. Ziel war es die Studierenden zu einer konstruktiven, kritischen und praxisnahen Reflexion über die Lehrinhalte und den eigenen Lernerfolg anzuregen und bei diesem Prozess konstant zu begleiten.
Zu Beginn der Lehrveranstaltungen erfolgte eine technische Einführung in das an der Heinrich-Heine-Universität installierte ePortfolio-System mahara. In dieser technischen Einführung wurden die StudentInnen mit den grundlegenden Funktionen vertraut gemacht und erste Schritte hin zum eigenen ePortfolio gemeinsam bewältigt.
Während der Vorlesungszeit hatten die StudentInnen die Aufgabe jede Sitzung in ihrem ePortfolio inhaltlich kurz zusammen zu fassen. Darüber hinaus bearbeiteten sie drei selbst gewählte Themen vertiefend. Hierfür gab es unterschiedliche Möglichkeiten: neben Textdokumenten wurden in den ePortfolios weitere Medien wie etwa Podcasts von bspw. selbst erstellten Interviews, Videos oder Grafiken eingebettet. Für die Reflexion des eigenen Lernprozesses nutzten die StudentInnen ein Blog in mahara.
Semesterbegleitend fand an zwei Terminen ein Gruppencoaching statt, in denen die TeilnehmerInnen ihre bisherigen Fortschritte, Probleme und Fragen diskutiert, erste Arbeiten vorgestellt und ein Feedback zu den jeweiligen Zwischenergebnissen erhalten haben. Gleichzeitig gab es über das gesamte Semester mehrere Einzelcoachings nach Vereinbarung und die StudentInnen erhielten im Abstand von 6 Wochen ein Feedback zu Ihrem aktuellen Stand der Arbeiten.
Um eine höchstmögliche Transparenz im Hinblick auf die Bewertung der ePortfolios zu erzielen, wurde ein Katalog mit Bewertungskriterien entwickelt, der den Studierenden zu Kursbeginn zur Verfügung stand.
Am Ende des Semesters wurde der Einsatz von ePortfolios mithilfe von ILIAS evaluiert. Die Ergebnisse zeigen: Vor allem die veranstaltungsbegleitende Form des ePortfolios empfanden die Studierenden als sehr sinnvoll und würden den Einsatz in weiteren Lehrveranstaltungen sehr begrüßen.