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Interaktive multimediale Fallsimulationen ("Online-Rollenspiele")

Studenten erstellen Computerlernspiele für Studenten

Im Wintersemester 2010/2011 konnte dank einer Förderung durch das HeinEcomp-Projekt zum zweiten Mal Studierenden die Möglichkeit eröffnet werden, im Rahmen eines Seminars Computerlernspiele für ihre Kommilitonen zu erstellen.

"Von Studierenden für Studierende"

Sowohl das selbstständige Erstellen als auch die spätere Nutzung der Spiele stellen hoch effiziente Lernmechanismen dar. Wer weiß besser, wie er sein Lernmaterial aufbereitet haben möchte, als die Studierenden selber? Und: Wodurch lernt man besser, als durch Lehren? Insgesamt gibt es nun über 50 voll einsatzfähige Fallsimulationen, die für jedermann kostenlos (auch ohne vorherige Anmeldung) abgerufen werden können.

„Powered by Emotion“

Durch die enge Verknüpfung von Fachwissen mit Lebenssachverhalten werden Ankerpunkte im Gedächtnis geschaffen, welche eine sehr hohe Intensität des Lernerlebnisses gewährleisten. Das Besondere ist dabei der "Kontakt" mit echten Menschen, die Herausforderung sich in diese Personen hineinzuversetzen. Der Spieler bekommt Gestaltungsmöglichkeiten, die er in einer normalen Klausur nicht erleben kann, wo oft nur eine Lösung als richtig anerkannt wird und strenge Formalia einzuhalten sind. Durch das Sammeln von Punkten im Spiel erhalten die Teilnehmer eine Rückmeldung und es wird eine dauerhafte Motivation gewährleistet.

Vorlesungsnachbereitung und –begleitung

Thematisch wurden Fälle aus dem Zivilrecht bearbeitet, die Gegenstand der Vorlesungen im vorangegangenen Semester waren. Die Teilnehmer/innen bekamen dabei nur Stichworte zu bekannten Problemkonstellationen, die sie mit Hilfe ihrer Kreativität und ihrem juristischen Können in ein Lernspiel umwandeln sollten. Dabei wurden komplexe juristische Sachverhalte anschaulich auf alltägliche Situationen übertragen.
In den Simulationen, die im Wintersemester 2010/2011 erstellt wurden, waren Inhalte des Sommersemesters Gegenstand der Simulationen. Damit konnten die bereits im Sommersemester 2011 erstellten Simulationen zu Inhalten des Wintersemesters sinnvoll ergänzt werden. Inzwischen sind sehr viele Themen des Pflichtfachstoffes der ersten Prüfung in Lernspiele umgesetzt worden.
Die erstellten Spiele werden in den Folgesemestern begleitend zur Vorlesung genutzt. Dabei dienen sie der Vertiefung und Überprüfung des Gelernten, aber auch dem Transfer auf echte Lebenssachverhalte und dem Erlernen bestimmter Schlüsselqualifikationen. Das juristische Wissen wird dem Spieler nicht aufgedrängt, sondern beiläufig in alltäglichen Situationen vermittelt.
Von den erstellten Inhalten können alle Jurastudierenden profitieren, weil sie zur Wiederholung oder zur Erarbeitung bestimmter Themen auf diese veranschaulichten Fälle zurückgreifen können.


So einfach wie Lego

Die Teilnehmer mussten nicht über besondere Computerkenntnisse verfügen, sondern arbeiteten mit einem speziell zu diesem Zweck entwickelten, im Internetbrowser ablaufenden, Programm, mit welchem sie die einzelnen Elemente des Spiels wie mit Legosteinen zusammensetzen konnten. Auf diese Weise können Textelemente, Audiodateien, Videos und Fotos zu einem Ganzen zusammengefügt werden.

Durch regelmäßige Anpassung des Programms an die Bedürfnisse und Erfahrungen der Seminarteilnehmer wird gewährleistet, dass die Möglichkeiten optimal genutzt werden und jeder Jahrgang von den Erfahrungen der vorherigen Seminarteilnehmer profitiert. Insoweit wurden gegenüber dem ersten Durchgang des Seminars über 500 neue Funktionen und Verbesserungen eingebaut.

Optimale Betreuung

Im Vergleich zum Pilotjahrgang konnte eine noch effektivere Betreuung gewährleistet werden. Im Zentrum stand die Einschaltung von zwei erfahrenen Teilnehmerinnen (Frau Carina Wagner und Frau Isabelle Sonnenberg) als studentische Hilfskräfte, welche bei inhaltlichen und technischen Fragen jederzeit Hilfe bieten konnten. Zudem konnte ein Jurist mit erstem Staatsexamen, Herr Michael Budde, angeworben werden, der die fachliche Richtigkeit überprüft und Anregungen zu Verbesserungen gegeben hat.
Durch wöchentliche Treffen und stetige Kommentare in den Simulationen gelang eine durchgängige Verbesserung und Optimierung der einzelnen Spiele.

Verantwortlichkeit: