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Aufbau des eLearning Konzepts für den Kurs “Qbio105 - Methods of Science”

Ausgangssituation

Für den neuen Studiengang “Quantitative Biology” and der Heinrich-Heine-Universität wurden zum Wintersemester 2021/22 neue Kurse aufgebaut, unter anderem “Qbio105 - Methods of Science”. Dieser Kurs soll den Studierenden anhand einer kleiner Projektarbeit die Methoden für das wissenschaftliche Arbeiten näher bringen. Schon vor der COVID-19-Pandemie war geplant diesen neuen Kurs mit einem umfassenden eLearning Konzept auszustatten, um effektiver in den Präsenzveranstaltungen die theoretischen Inhalte auf die Projektarbeit anzuwenden. Aufgrund der Pandemie wurde der Start des Studiengangs um ein Jahr verschoben und so auch die Umsetzung des Projektes. Die Notwendigkeit des eLearning Konzepts wurde aber umso deutlicher. Leider hat sich aber auch die geplante Verteilung von E-Learning Inhalten und Präsenzveranstaltungen verschoben.

Ziele & Zielgruppen

Jährlich schreiben sich um die 40 Studierende in dem neuen Studiengang ein und nehmen pflichtgemäß an dieser Veranstaltung im 1. Semester teil. Ziel dieses Projektes war es einen Kursraum für die Studierenden zu schaffen, in dem während des Semesters die Möglichkeit zum selbstständigen Lernen der Inhalte in eigenem Tempo besteht und der den Studierenden erlaubt, spezifische Inhalte nach Bedarf für ihre Projektarbeit nachzugucken. Darüber hinaus soll dieser Kurs als Ressource für die kommenden Semester dienen, zu der die Studierenden zu jeder Zeit zurückkommen können. Ein weiteres Ziel ist es, diesen Kursraum jahrgangsübergreifend für die Studierenden als Treffpunkt anzubieten, bei dem fortgeschrittene Studierende neue Studierende bei Fragen, beispielsweise zur Projektarbeit, unterstützen können.

Umsetzung

Das E-Learning-Angebot ist in sechs separate Lernmodule unterteilt, die verschiedene Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens umfassen. Zu jedem Lernmodul wurde eine Online-Vorlesung gehalten. Die Vorlesung wurde aufgezeichnet und zusammen mit den Folien im Anschluss im Ilias bereitgestellt. Zusätzlich wurden die wichtigsten Inhalte und Zusatzmaterial in Form von Lernsequenzen zusammengefasst, um den Studierenden eine interaktive Möglichkeit der Nachbereitung zu bieten. Neben den Online-Vorlesungen und dem erweiterten E-Learning Angebot wurden Online Sprechstunden angeboten, um in Form eines offenen Seminars die Inhalte und offene Fragen zur Vorlesung vom Vortag zu besprechen oder Fragen zur Projektarbeit zu klären. Die kursbegleitende Projektarbeit wurde so aufgebaut, dass sie den Inhalten der Vorlesung folgt und so schrittweise von den Studierenden bearbeitet werden konnte. Angefangen mit der Themenfindung und der Literaturrecherche, gefolgt von ersten Ausarbeitungen der Projektidee. Anschließend wurde die Projektidee in einem kleinen Peer Review Verfahren von den Studierenden gemeinsam überarbeitet. Zum Schluss des Kurses wurde dann die Projektidee in einem Vortrag dem gesamten Kurs vorgestellt und die Projektskizze eingereicht. Um die Erfahrung während der Projektarbeit lebendiger zu gestalten und den Studierenden trotz einer reinen Online Veranstaltung eine Möglichkeit für Treffen und interaktiven Austausch zu bieten, wurde ein Lehrrraum mit Gather.Town erstellt. In diesem virtuellen Raum konnten die Studierenden sich Avatare erstellen und in Kleingruppen an ihren Projekten arbeiten, hatten Zugang zur Vorlesung und dem Ilias. Gather.Town war durchgehend über das ganze Semester hinweg für die Studierenden verfügbar, um die Zusammenarbeit außerhalb der Vorlesungszeiten zu fördern und Kontakte mit Kommilitonen von zu Hause aus während der Pandemie aufrecht zu erhalten. Für die Unterstützung bei der Erarbeitung und Umsetzung des Lehrkonzepts, dem Aufbau der E-Learning Lernmodule sowie der Recherche von geeigneten Inhalten wurde mit den Mitteln des ELFF eine studentische Hilfskraft eingestellt, die während der Vorlesung, der Sprechstunde und in Gather.Town als weitere Ansprechpartnerin für die Studierenden diente.

Ergebnisse & Ausblick

Für die erste Durchführung und unter den Umständen der Pandemie sind wir mehr als zufrieden mit den Ergebnissen. Die Projektarbeiten der Studierenden sind wunderbar geworden und lässt uns hoffen, dass wir ,durch diesen Kurs und das Konzept mit einer Projektarbeit und einem E-Learning Bereich zum selbstständigen Lernen, eine Lernatmosphäre geschaffen haben, die es den Studierenden ermöglicht, sich persönlich kreativ zu entfalten und sich nicht unter Druck zu fühlen, die Inhalte des Kurses nur durch einen Frontalunterricht verinnerlichen zu müssen. Zum Zeitpunkt des Berichts waren die Evaluationsergebnisse noch nicht verfügbar. In Einzelgesprächen mit Studierenden ist die Projektarbeit aber sehr gut angenommen worden und hat den Studierenden sehr viel Spaß gemacht. Problematisch war, wenn überhaupt, die Umstellung der Lehrveranstaltung aufgrund der Pandemie. Dadurch wurde das Konzept der Präsenzveranstaltungen verschoben und konnte nicht wie geplant umgesetzt werden. Das begleitende E-Learning Konzept hat jedoch seinen Zweck erfüllt. In Zukunft hoffen wir, wieder zu einer Präsensform zurückzufinden, bei der enge Zusammenarbeit in Gruppen problemlos möglich ist

Verantwortlichkeit: