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Innovatives E-Learning beim OER-Fachtag Naturwissenschaften

Zwei Personen hinter einer Glasscheibe, auf der in bunten Farben "OER Fachtag" geschrieben steht. Außerdem ist ein japanisches Schriftzeichen und ein chemisches Molekül erkennbar. Zoom

Peter Bernardi und PD Dr. Klaus Schaper (HHU) stellten in einem Praxis-Input die Videoproduktion mit einem Lightboard vor. Schaper präsentierte außerdem das Projekt OER.DigiChem.NRW

Beim ersten OER-Fachtag Naturwissenschaften, den die HHU gemeinsam mit dem Netzwerk Landesportal ORCA.nrw am 10. Juni organisierte, gab es viele Anregungen und praktische Tipps. So lernten die Teilnehmenden zum Beispiel, wie sie offline H5P-Elemente erstellen können (mit Lumi) und erfuhren, dass Studierende in Videos lieber echte Menschen sehen als Avatare.

Prof. Dr. Dirk Burdinski (TH Köln, Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften) führte in seinem Keynote-Vortrag „Das Potenzial von Open Educational Resources für die Naturwissenschaften“ in das Thema ein und stellte seine persönliche Motivation für die Veröffentlichung seiner Materialien als OER dar. Der Landeslehrpreisträger betreibt zum Beispiel mehrere Youtube-Kanäle, auf denen er seine Vorträge und Lehrvideos aus dem Bereich Chemie unter offener Lizenz veröffentlicht. Über diese Kanäle erreicht er Zielgruppen weit über seine eigene Hochschule hinaus. Anderen Lehrenden will Burdinski die Angst vor der „Verunstaltung“ ihrer Materialien nehmen: Durch die Vergabe von Creative-Commons-Lizenzen können die Urheber*innen sehr genau bestimmen, was mit ihrem Material gemacht werden darf. Ihm selbst sei es erst einmal passiert, dass sein eigenes Konterfei von unbekannten Dritten „nachbearbeitet“ worden sei, erklärte Burdinski beim OER-Fachtag. „Das war aber bei einem ausgedruckten Poster, das in der Hochschule aushing“, fügte er lachend hinzu. Insgesamt plädierte er für eine engere hochschulübergreifende Zusammenarbeit in der Lehre, so wie es auch in der Forschung gängige Praxis ist.

Die vorgestellten OER-Projekte beeindruckten die Anwesenden zum einen mit technischen Finessen: Dr. Mandy Duda (RUB) zum Beispiel stellte aufwändige 3D-Modelle von Geländeabschnitten vor, mit denen geowissenschaftliche Exkursionen simuliert werden können. Zum anderen gab es auch wertvolle Hinweise für die didaktische Herangehensweise an OER-Projekte. Bei einigen der vorgestellten Projekte hat es sich als großes Plus erwiesen, Studierende selbst zu Produzent*innen von Lehr-/Lernmaterialien zu machen. An der Bergischen Universität Wuppertal entstand auf diese Weise eine Lernapp zum Thema „Salamanderpest“, die es Schüler*innen ermöglicht, dieses ernsthafte Thema eigenständig und forschungsnah zu erkunden.

87 Personen hatten sich für den OER-Fachtag angemeldet, 80 waren dann tatsächlich dabei. Die Teilnehmenden kamen aus verschiedensten naturwissenschaftlichen Fachbereichen, wobei die Biologie mit 16 Prozent am stärksten vertreten war. Besonders groß war das Interesse am Fachtag unter Mitarbeitenden lehrunterstützender Einrichtungen: Etwas über 40 Prozent der Teilnehmenden kamen aus diesem Bereich. Die überwiegende Mehrheit der Gäste ist an NRW-Hochschulen tätig und rund 80 Prozent arbeiten an einer Universität (FHs: rund 14 Prozent).

Für alle, die nicht beim Fachtag dabei sein konnten, gibt es jetzt die meisten Beiträge in der HHU-Mediathek zum Nachschauen (natürlich als OER, d.h. unter einer CC-Lizenz).

Hier geht es zur Videoreihe OER-Fachtag Naturwissenschaften

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