Zum Inhalt springenZur Suche springen

eLearning in der Kunstgeschichte: Masterkolloquien zur Einübung von berufsrelevantem Allgemeinwissen

Zielgruppe und Zielsetzung

Wie bereits das Vorgänger-Projekt „Berufsrelevantes Allgemeinwissen im Bereich der spätantiken- und mittelalterlichen Kunstgeschichte“ (Förderperiode 2011-II), richtet sich auch dieses Lernmodul an alle Master-Studierenden und fortgeschrittene Bachelor- Studierende des Fachbereichs Kunstgeschichte, die sich intensiv auf die gleichnamige Abschlussprüfung vorbereiten möchten. Als Ausgangspunkt für die Prüfungsvorbereitung und den Lernkanon diente ehemals eine Auswahl von Werken, deren Abbildungen und Bildunterschriften aus der Propyläen Kunstgeschichte übernommen worden waren. Diese teils schlechten Fotografien und inzwischen veralteten Bildinformationen gilt es stückweise zu ersetzen.

Nachdem mit dem ersten Lernmodul, welches den Zeitraum von 245 n.Chr. bis etwa 1500 behandelte, bereits der Grundstein gelegt wurde, rücken nun, nach einem kurzen Rückblick auf die italienische Kunst des 15. Jahrhunderts, die Entwicklungen zwischen 1500 und 1999 in den Fokus. Hochauflösende, größtenteils farbige Abbildungen und zahlreiche Schemata sollen die Kunstgeschichte von der Frührenaissance bis zur Postmoderne multiperspektivisch erfahrbar machen.
Die Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Bildmaterial und verlässlichen primären Werkinformationen (Künstlernamen, Originaltitel, Material- und Maßangaben, aktuelle Datierungen und Aufbewahrungsorte, etc.) bedeutet nicht nur eine enorme Zeitersparnis für die Studierenden, indem sie den direkten Einstieg in die Prüfungsvorbereitung ermöglicht. Die Art und Weise, in der die Lehrinhalte präsentiert und zusammengestellt werden, soll gleichzeitig zu einem sinnvoll strukturierten Selbststudium anleiten.

Ein Selbsttest, der sowohl als abschließende Wissensabfrage wie auch als Zwischenfeedback genutzt werden kann, soll weiterhin eine regelmäßige Kontrolle und eine realistische Selbsteinschätzung des Lernfortschritts gewährleisten.

 

Vorbereitungsphase

Für die Fortsetzung des eLearning-Projektes konnten zwei Hilfskräfte gewonnen werden, die bereits an der Umsetzung des ersten Lernmoduls beteiligt gewesen waren. Eine dritte studentische Hilfskraft, die bis dato noch keinerlei Erfahrung im Umgang mit ILIAS besaß, wurde innerhalb kürzester Zeit von den übrigen Team-Mitgliedern angelernt und in die Arbeitsgruppe integriert. Vervollständigt wurde die Gruppe von einer vierten Hilfskraft, deren Mitarbeit die Projektleiterin Frau Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch aus Ihrem Lehrpreisfonds finanzierte.
Basierend auf den Erkenntnissen der letzten Zusammenarbeit entwickelte das Team gemeinschaftlich eine verbesserte Version des Ursprungskonzeptes. In einem ILIASinternen Forum wurden zunächst Anregungen und Verbesserungsvorschläge für die Überarbeitung des bis dato gebräuchlichen Stylesheets gesammelt, welches anschließend neu strukturiert, neu formatiert und durch die Ergänzung von Recherche- und Scanvorgaben zu einem allgemein gültigen Reader umgewandelt wurde. Der so entstandene Leitfaden soll zukünftigen eLearning-Projekten als Orientierungshilfe dienen. Die Gliederung des Lernmoduls wurde den neuen Inhalten entsprechend ebenfalls noch einmal überdacht.
Eine weitere Neuerung stellte die verstärkte Einbeziehung der Dozierenden des Instituts in die Aufbereitung der Lehrinhalte für ILIAS dar. Gemeinsam mit den studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften entwickelten die Lehrenden Fragen für den Selbsttest, deren technische Umsetzung wiederum das eLearning-Team übernahm.
Durchführung Zunächst wählte jedes der insgesamt vier Team-Mitglieder eines von sechs Kapiteln / Jahrhunderten für die Bearbeitung aus. Mit den beiden verbleibenden Kapiteln wurde wie folgt verfahren: Die Teamleitung übernahm ihrer höheren durchschnittlichen Wochenarbeitstunden-Zahl entsprechend sowohl das 16. als auch das weniger umfangreiche 15. Jahrhundert. Die Bearbeitung des 20. Jahrhunderts übernahmen alle Mitwirkenden zu gleichen Teilen. Für jedes Jahrhundert existierte bereits eine seitens des Instituts angefertigte Liste der aus den Propyläen ausgewählten Werke. Chronologische Gliederung des Lernmoduls in sechs Kapitel / Jahrhunderte

  • 15. Jahrhundert
  • 16. Jahrhundert
  • 17. Jahrhundert
  • 18. Jahrhundert
  • 19. Jahrhundert
  • 20. Jahrhundert

+ zwei zusammenfassende Themenportale

  • Themenportal: Rom, St. Peter
  • Themenportal: Versailles, Schloss

Innerhalb eines jeden Kapitels folgte die weitere Untergliederung in Gattungen und Untergattungen:
1. Architektur
2. Skulptur (ab dem 20. Jahrhundert „Skulptur und Installation“)
3. Malerei
3.1. Wandmalerei
3.2. Tafelmalerei
4. Buchmalerei, Handzeichnung und Druckgrafik
5. (ab dem 19. Jahrhundert) Fotografie
6. Kunsthandwerk (ab dem 20. Jahrhundert „Kunsthandwerk und Design“)


Die Einsortierung der Werke erfolgte chronologisch, um sowohl die Gleichzeitigkeit teils unterschiedlicher Strömungen als auch Fortschritte und Rückbezüge sichtbar zu machen. In einer kurzen ersten Arbeitsphase wurden zunächst das soeben aufgezeigte Grundgerüst des Lernmoduls wie auch der spätere Selbsttestbereich, eine Umfrage, Medien- und Fragenpools eingerichtet. Es folgte der zweite Arbeitsabschnitt, in dem entsprechend den Vorgaben des Stylesheets passende Abbildungen und Werkinformationen zusammengetragen wurden, wobei die Teammitglieder stets angehalten waren, den bestehenden Werkkanon eigenmächtig zu erweitern. Am zeitaufwändigsten gestaltete sich erwartungsgemäß der Upload der Bilder, die
zunächst einzeln in den Abbildungspool eingespeist, für die Normalansicht verkleinert und mit den passenden Unterschriften versehen werden mussten, ehe sie auf den zugehörigen Seiten des Lernmoduls platziert werden konnten. Nachträgliche Recherchen zu fehlenden Angaben und Ansichten, wie sie sich nur schwer vermeiden lassen, nahmen
weitere Arbeitsstunden in Anspruch.

Nach Beendigung dieser Phase wurde die Werkauswahl, in Absprache mit der
Projektleiterin Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch, noch um einige Querverweise auf Objekte aus dem ILIAS-Kurs „Kunst im Rheinland“ erweitert. Zudem erstellten sowohl die Mitglieder des studentischen Teams als auch eine Gruppe von acht Dozierenden des Instituts jeweils zehn Fragen für den Selbsttest des Lernmoduls. Den Abschluss der Arbeit bildeten zwei Korrektur- und Feedbackrunden sowie die Endkorrektur samt Abschluss-Feedback.

Kommunikation

Der Austausch der Teammitglieder untereinander erfolgte hauptsächlich über das eigens zu diesem Zweck eingerichtete ILIAS-interne Forum des Projektes. Diese Vorgehensweise hatte mehrere Vorteile:

  • die Kommunikation verlief transparent und übersichtlich
  • sämtliche Entscheidungsfindungsprozesse konnten jederzeit von jedem Team-Mitglied Schritt für Schritt nachvollzogen werden
  • Arbeitsmaterialien (das Stylesheet, die Listen des Werkkanons, Literaturhinweise etc.) waren stets griffbereit und überall abrufbar
  • wichtige Mitteilungen konnten nicht verloren gehen

Kurzfristige Rückfragen die nur einzelne Werke oder Abschnitte des Moduls betrafen, wurden zumeist per E-Mail geklärt. Auch das Feedback erfolgte via E-Mail, allgemeine Hinweise wurden jedoch zusätzlich im Forum veröffentlicht. Daneben fanden in regelmäßigen Abständen Team-Meetings in den Räumen des Instituts für Kunstgeschichte sowie Gespräche mit der Projektleiterin Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch statt.

Probleme

Tipp- und Flüchtigkeitsfehler sowie mangelnde Sorgfalt bei der Einhaltung des Stylesheets machten mehrere Korrekturphasen unabdingbar. Vereinzelt erschwerten zusätzlich Fehler in den vorhandenen Werklisten die Bildrecherche, wenn etwa die Daten mehrerer Bilder vermischt oder vertauscht worden waren. Schwierig gestaltete sich in einigen Fällen auch die Beschaffung verwertbaren Bildmaterials aus Büchern oder einschlägigen Bilddatenbanken. Zu einer längeren Verzögerung kam es durch den vorübergehenden Ausfall des ILIAS-Portals Anfang Januar 2013 und den campusweiten Systemausfall Ende März.
Die von den mitwirkenden Dozierenden erstellten Fragen erreichten das studentische Team teilweise erst kurz vor oder nach Ablauf der offiziellen Bearbeitungszeit.

Stand/Zeitplan

Das Lernmodul ist seit Beginn des Sommersemesters 2013 online und wird aktuell von den Studierenden genutzt und evaluiert. Weitere Ergänzungen sind geplant. Der Selbsttest ist ebenfalls bereits verfügbar, soll jedoch noch ausgebaut werden.

Verantwortlichkeit: