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eLearning in der Kunstgeschichte: Masterkolloquien zur Einübung von berufsrelevantem Allgemeinwissen

Zielgruppe und Zielsetzung

Studierenden vor der mündlichen Masterprüfung »Berufsrelevantes Allgemeinwissen im Bereich der spätantiken und mittelalterlichen Kunstgeschichte« soll eine über die konventionellen Lernstrategien u. -weisen hinausgehende, zusätzliche Möglichkeit zur allgemeine Wissensaneignung und spezifischen Prüfungsvorbereitung bereitgestellt werden. Dabei kann und soll das Erlernte schlussendlich in einem Selbsttest abgefragt werden.

Die übliche Prüfungsvorbereitung sieht bis dato ein eigenständiges Erarbeiten der primären Werkinformationen (Datierung, Entstehungsort, Künstler, Material, etc.) und eine Verortung
der Werke in kunsthistorische Kontexte vor. Eine feste Auswahl an Werken, deren Abbildungen aus den Propyläen Kunstgeschichte gescannt wurden und in der Mediathek des Institutes für Kunstgeschichte zugänglich sind, dient momentan als Ausgangspunkt und Lernkanon. Den zur Lernintensivierung obligatorischen Kolloquien am Semesterende soll nun, wie eingangs genannt, eine zusätzliche Alternative zur Wissensfestigung folgen.

Das Projekt bietet zudem Anlass, die bisweilen schlechten Abbildungen aus den Propyläen Kunstgeschichte durch neuere, farbige und hochauflösende zu ersetzen. Ebenso sollen skulpturale Werke und Architektur von möglichst mehreren Perspektiven u. Ansichten wiedergegeben werden.

Vorbereitungsphase

Neben einer ersten Einführung in das ILIAS-System durch Frau Dehling (ZIM/MMZ) Anfang November 2011 war der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, die bereits Projekte auf ILIAS-Basis abgeschlossen haben von nachhaltiger Bedeutung. Auch das Sichten vergleichbarer e-learning Projekte anderer Universitäten brachte Anregungen über mögliche Strukturierungen, die mit der Recherche von einschlägigen, kunstwissenschaftlichen Überblickswerken zu der nächsten Phase des Projektes, der Findung eines Konzeptes und einer Gliederung, überleitete.
Anfangs waren vier, später fünf Hilfskräfte mit einer Gesamtwochenstundenzahl von etwa 28 Stunden an dem Projekt beschäftigt.

Durchführung

Mit einem aktualisierten Lernkanon wurden erste Objekt- u. Abbildungslisten erstellt und Aufgabenbereiche unter den involvierten Wissenschaftlichen u. Studentischen Hilfskräften vergeben. Dabei wurde epochenweise (wie nachfolgend dargelegt) unter den Beteiligten – entsprechend den für das Projekt vorhandenen Stunden der jeweiligen Personen – aufgeteilt.

Aufbau des Lernmoduls in fünf Epochen:
I.     Frühes Christentum u. Byzanz
II.    Frühmittealter (Kunst inner- und außerhalb des Reichs der Franken)
III.   Hochmittelalter (Kunst zur Zeit der Ottonen, Salier u. Staufer / Romanik)
IV.  Hochmittelalter-Spätmittelalter (Früh- und Hochgotik)
V.   Spätmittelalter-Frühe Neuzeit (Spätgotik)

Jedes Kapitel wird zudem nach Gattungen unterteilt ihrerseits in sich weiter differenziert:

    1. Architektur
    2. Skulptur

        2.1 Bauskulptur
        2.2 Skulptur allg.

    3. Malerei

        3.1     Glasmalerei

    4. Buchmalerei
    (im Bereich Spätmittelalter-Frühe Neuzeit: Buchmalerei, Handzeichnung und
    Druckgrafik)
    5. Schatzkunst



Das Erstellen eines Style-Sheets genoss hohe Priorität und wurde allen Recherchen vorangestellt.
Hierbei galt es sowohl Scan- und Abbildungsvorgaben, als auch den Stil der Bildunterschriften, Seitentitel und Dateibezeichnung bindend festzulegen.

Die Bildrecherche, das Scannen oder Downloaden der am besten geeignetsten Abbildungen, das Sammeln der Informationen für die Bildunterschriften, Aktualisierung der Listen und Betitelung der Abbildungsdateien gemäß dem Style-Sheet waren als erster großer Aufgabenteil in dem Maße arbeitsaufwändig, wie geplant. Zusätzlich mussten aber auch größere Zeitkontingente für die Bildbearbeitung in Anspruch genommen werden. Der Upload der lokal gespeicherten Bilddateien in einen eigenen ILIAS-Medienpool bzw. in mehrere ILIAS-Medienpools, die entsprechend wieder Epochenweise getrennt angelegt wurden und das Einarbeitung der Abbildungsinformationen in die Bildunterschriftfelder gemäß Style-Sheet folgten als zweiter großer Aufgabenbereich. Im selben Arbeitsschritt wurden auch die Bildmaße angepasst und falls erforderlich, der Vollbildmodus aktiviert und ebenfalls mit eigener Bildunterschrift versorgt.
Die eigentlichen Seiten des Lernmoduls konnten nun mit den Abbildungen aus den Medienpools generiert und in Objektordner innerhalb des angelegten Baumes organisiert werden.

Kommunikation

Via E-Mail und monatlichen Treffen bzw. zweimonatigen Treffen mit Professorin
Dr. Andrea v. Hülsen-Esch wurden Fortschritt und Schwierigkeiten besprochen. Ebenso wurde ein Forum in ILIAS genutzt, um beispielsweise Erweiterungsvorschläge oder achtbare Recherchemöglichkeiten festzuhalten und auszutauschen.

Probleme

Insbesondere Nachlässigkeiten bei der Einhaltung des Style-Sheets und kunsthistorische (Flüchtigkeits-) Fehler forderten mehrere aufwendige Korrekturphasen. Der Style-Sheet und die Struktur ließen sich zudem im Bereich »Spätmittelalter-Frühen Neuzeit« nicht stimmig umsetzten, da hier zu vielen Objekten weniger Informationen über Entstehungsorte als über Künstler vorliegen. Für diesen Bereich musste also nachträglich ein neuer Style-Sheet entworfen und umgesetzt werden. Speziell Änderungen an Bildunterschriften nahmen dabei sehr viel Zeit in Anspruch, da sowohl die Kerndatei im Medienpool als auch die verlinkte Datei auf der Lernmodulseite hierzu bearbeitet werden mussten. Auch die nachträgliche Bildrecherche bei ungenügender Qualität/Quantität der Abbildungen galt es zu meistern. Ebenso mussten vergessene Werke nachgearbeitet werden. Für einen Bereich war letzteres besonders eklatant, da hier Abspracheprobleme zwischen neu hinzugekommenen und ausgeschiedenen Projektmitgliedern aufkamen und so manche Objekte schlicht gar nicht bearbeitet wurden.

Stand/Zeitplan

Das Lernmodul ist seit April generell fertiggestellt. Der Selbsttest befindet sich aufgrund der im vorangegangen Punkt beschriebenen Problematiken immer noch im Aufbau und wird voraussichtlich im Laufe der vorlesungsfreien Zeit beendet werden.

Verantwortlichkeit: