Zum Inhalt springenZur Suche springen

e-Propädeutikum #StudyHacks Germanistik

Ausgangssituation / Gründe für den Einsatz von eLearning

#StudyHacks Germanistik ist ein auf der Plattform ILIAS bereit gestelltes e-Propädeutikum, das den Bachelor-Studierenden der Germanistik den Einstieg in das Studium erleichtern soll, indem es ihnen die Universität als Ort für forschendes Lernen vorstellt. Bereits in der Studieneingangsphase sollen die Studierenden mit der wissenschaftlichen Praxis vertraut werden, die sie umgibt und die sie ebenfalls bestrebt sind zu praktizieren.

Das e-Propädeutikum trägt zur Qualitätsverbesserung der Lehre und des eigenverantwortlichen Lernens bei, indem die Studierenden ihr Studium durch den e-Learning-Anteil zeitlich flexibler gestalten können. Mit dem e-Propädeutikum wird den Studierenden eine Hilfestellung geboten, die den Einstieg in die Universität als Lernraum erleichtert, fachübergreifend gültige Grundlagen vermittelt und zugleich die Verzahnung der einzelnen Fachbereiche der Germanistik verdeutlicht.

Ziele & Zielgruppen

Erfahrungsgemäß bereiten die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vielen Studierenden in der Studieneingangsphase erhebliche Probleme, da das wissenschaftliche Arbeiten einen wesentlichen Unterschied zwischen dem schulischen Deutsch-Unterricht und dem universitären Germanistik-Studium markiert. Im Bachelor-Studiengang Germanistik (PO 2018) ergibt sich zudem die besondere Situation, dass die Propädeutik in den drei Fachbereichen Germanistische Sprachwissenschaft, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Mediävistik auf unterschiedliche Lehrveranstaltungen im 2., 4. bzw. 5. Semester verteilt ist. Das e-Propädeutikum setzt genau an diesem Punkt an, indem es die verschiedenen propädeutischen Inhalte bündelt und den Studierenden somit die Möglichkeit bietet, sich Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens kompakt und zeitlich flexibel zu erarbeiten. Der Zusammenschluss der drei germanistischen Teilbereiche in einem übergreifenden Projekt hilft den Studierenden, die Zusammenhänge und die Verzahnung der Teilbereiche innerhalb des Fachs selbst zu erschließen. Das e-Propädeutikum richtet sich insbesondere an die Studierenden des ersten Bachelorjahres, prinzipiell aber an alle Germanistik-Studierenden im Bachelor oder auch Master.

Umsetzung

Um das e-Propädeutikum für die Studierenden möglichst attraktiv zu gestalten, wurde dieses mit dem Programm articulate rise erstellt. Erfreulicherweise konnte mit Mahmoud Emran Tawalbeh eine studentische Hilfskraft eingestellt werden, die durch die Arbeit an vergleichbaren Projekten für den Studiengang Medizin bereits über eine große Erfahrung im Umgang mit diesem Programm verfügte. Die zweite studentische Hilfskraft Simone Saftig hat vor allem bei der inhaltlichen Umsetzung der einzelnen Lektionen einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des Projekts geleistet.

Für die inhaltliche Arbeit an dem e-Propädeutikum waren vor allem zwei Überlegungen leitend: Zum einen sollten die verschiedenen Lektionen logisch aufeinander aufbauen, zum anderen sollte zur Präsentation des vergleichsweise ›trockenen‹ Stoffs eine möglichst große Vielfalt an Präsentations- und Lernformaten verwendet werden. Um der Anforderung eines möglichst kohärenten Aufbaus gerecht zu werden, wurde der Stoff in drei Lektionen »Orte wissenschaftlichen Arbeitens«, »Gute wissenschaftliche Praxis« sowie »Germanistische Bücherkunde« aufgeteilt. Als wiederkehrendes Element fungiert zudem die fiktive Figur Loreley, die als bereits fortgeschrittene Germanistik-Studentin konzipiert ist und die Studierenden durch die verschiedenen Lektionen führt. An verwendeten Präsentations- und Lernformaten sind unter anderem eigens für das e-Propädeutikum gedrehte Vlogs, interaktive Karten sowie Quizfragen zu benennen.

Als Schnittpunkt zwischen den Germanistischen Lehrveranstaltungen, die propädeutische Anteile aufweisen, und dem e-Propädeutikum fungiert ein ca. zweiminütiger Trailer, den die Dozierenden in den entsprechenden Seminaren zeigen können. Der Trailer bewirbt das e-Propädeutikum und veranschaulicht den Studierenden dessen Aufbau.

Ergebnisse und Ausblick

Das e-Propädeutikum hatte leider einige Startschwierigkeiten, da die zu Beginn eingestellte studentische Hilfskraft offenkundig damit überfordert war, die inhaltlichen Vorgaben der Projektleiter und die technische Umsetzung zu koordinieren. Dieses Problem konnte jedoch durch eine Einstellung einer neuen Hilfskraft gelöst werden, wenngleich sich dadurch insgesamt eine gewisse Verzögerung des gesamten Projekts ergab.

Zum Ende des Förderzeitraums hat eine Online-Evaluation durch die Studierenden stattgefunden. Über 70% der Studierenden, die die Evaluation abgeschlossen haben, befanden sich im dritten oder einem höheren Fachsemester, was uns zeigt, dass der Bedarf für ein e-Propädeutikum auch bei fortgeschrittenen Studierenden besteht. Gleichzeitig werden wir uns bemühen, das e-Propädeutikum noch stärker in Lehrveranstaltungen des ersten Studienjahres zu bewerben. Die Qualität und das Design der #studyHacks wurden durchweg sehr gut bewertet (4,6 bzw. 4,7 von 5 Punkten). Inhaltlich wurden als besonders hilfreich jeweils mit Höchstwerten die Lektionen zu „Orten wissenschaftlichen Arbeitens“ sowie die Einführung in gute wissenschaftliche Praxis beurteilt. Ein Kritikpunkt war die Einführung in Literaturverwaltungsprogramme, die teilweise als zu ‚trocken‘ und zu umfangreich empfunden wurde. Insgesamt zeigen die Evaluationsergebnisse, dass die #studyHacks gut angenommen werden und ein Interesse der Studierenden an den vermittelten Inhalten besteht.

 

 

Verantwortlichkeit: