Ziel unseres Projektes war die Erstellung von Lehrvideos zur Integration in den radiologischen CLICR‐Kurs.

Die Videos behandeln grundlegende und häufige radiologische Fragestellungen aus verschiedenen Fachbereichen, z.B. Unfallchirurgie, Neurologie, Urologie, etc. Bei den Videos sieht der Betrachter die gleichen computertomographischen Bildsequenzen, die auch ein Radiologe an seinem Befundungsmonitor sehen würde. Dies erfolgt mit Hilfe eines Programmes, welches einen Teil des Bildschirms aufnimmt und daraus ein Video erstellt.

Begleitet wird das im Schnitt fünfminütige Video von einem Sprecher, der die Bild-Serie Schritt für Schritt erklärt. Wichtig war uns vor allem die audiovisuelle Kopplung und die systematische Vorgehensweise bei der Interpretation der Bilder um die Nachvollziehbarkeit der Befundung zu verbessern. Damit den Studierenden die Umsetzung im klinischen Alltag erleichtert wird, haben wir mehrere Befundungs‐ Checklisten für die einzelnen Körperregionen erstellt. Diese können als PDF‐Dateien von der CLICR‐Homepage runtergeladen und im handlichen Kitteltaschenformat ausgedruckt werden. Von diesem Angebot  können im Prinzip Studierende aller klinischen Semester profitieren. Da allgemeine Grundlagen der CT‐ Diagnostik (Orientierung, Dichte, Fensterbreite) in einem Einführungsvideo erläutert werden, sind keine Vorkenntnisse notwendig. In Kombination mit den fächerübergreifenden Fragestellungen lassen sich diese Videos von den Studierenden selbstständig, sowohl einzeln, als auch in Serie bearbeiten und eignen sich für die Erarbeitung neuer Kompetenzen, wie auch zur Rekapitulation bereits gelernten Wissens. Die Attraktivität der Lehrvideos setzt sich also zusammen aus der freien Verfügbarkeit der Videos im Netz für alle Studierenden der Medizin, der freien Zeiteinteilung und der Verwendung von digitalen Medien. Besonders der letzte Punkt erlaubt eine praxisnahe Vermittlung des Wissens. Als Ausblick für die Zukunft sei zu sagen, dass die Kürze und die Unabhängigkeit der einzelnen Videos untereinander eine unkomplizierte und zeitnahe Erweiterung des Lehrangebots ermöglichen. So könnte man eine Videoserie erstellen,  welche sich an erfahrenere Betrachter richtet, wie z.B. die Studierende im Praktischen Jahr.