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Virtueller Spiegelkurs und Befundbibliothek

Die Idee

An den allgemeinmedizinisch orientierten Studenten wird der Anspruch gestellt, nach Durchlaufen des HNO-Curriculums eine HNO-ärztliche Spiegeluntersuchung in groben Zügen selbst durchführen und einen orientierenden Befund selbst stellen zu können. Dabei stellt nicht nur die komplexe 3-dimensionale Anatomie sondern auch die vergleichsweise diffizile Handhabung der zu verwendenden  Instrumente hohe Ansprüche an den Lernenden.
Der seit langem etablierte Spiegelkurs am Anfang eines jeden Semesters wird erfahrungsgemäß sehr gut von den Studierenden angenommen. Die Teilnehmer lernen dabei nach einer kurzen theoretischen Einführung unter fachlicher Anleitung die grundlegenden Spiegeltechniken in der gegenseitigen Untersuchung. Nachteilig dabei ist die zwingendermaßen begrenzte Zeit, die jeder Studierende zur Verfügung hat, um sich neben der Handhabung der Instrumente auch die praktische Anatomie im Normalbefund zu verbildlichen. Desweiteren steht zwischen dem Spiegelkurs und dem Unterricht am Krankenbett für einige Studierende eine lange Zeit ohne eine gute Möglichkeit, das Gelernte zu rekapitulieren. Dort setzt die Idee des virtuellen Spiegelkurses an.

Das Konzept

Eine modular aufgebaute Reihe von hochwertigen kommentierten Lehr- und Lernvideos ergänzt den Präsenzunterricht des bestehenden Curriculums und ermöglicht den Studierenden die zeitlich und örtlich flexible Propädeutik und/oder Rekapitulation  der HNO-ärztlichen Spiegeluntersuchung in einer individuell steuerbaren online Applikation. Besonderes Augenmerk liegt neben den Untersuchungstechniken dabei auf einer zeitgemäßen, multimedialen Darstellung der anspruchsvollen klinischen Anatomie der verschiedenen Untersuchungsgebiete.

Die Fakten

Entsprechend den 5 Standard-Untersuchungspunkten der HNO-ärztlichen Untersuchung gibt es 5 Module sowie ein Einführungsmodul mit einer Übersicht. Die Studierenden können sich je nach individuellem Interesse und Lerngeschwindigkeit frei zwischen den Modulen bewegen und dabei jedes in einer dem Untersuchungsablauf angepassten vorgegebenen Reihenfolge durchlaufen. Fragen und Aufgaben zu jedem Unterpunkt sollen dabei motivieren und den Lernerfolg festigen. Insgesamt stehen auf diese Weise 25 Videos mit einer Länge zwischen ca. 30 Sekunden und 2 ½ Minuten zur Verfügung, in denen ein HNO-Facharzt die Untersuchungstechniken demonstriert, während ein Sprecher das gesehene Kommentiert. Listen der Abläufe am Anfang jedes Videos stellen die Orientierung innerhalb der wählbaren Inhalte sicher,  zusätzliche Einblendungen zeigen, erläutern und vergleichen Instrumente sowie rekapitulieren und vertiefen die klinische Anatomie. Weitere  besondere Features einiger Videos sind unter anderem multi-angle View, eine dynamische Befundpräsentation sowie Beschreibung der Anatomie mittels Überblendungen.

Das Fazit

Wir glauben, mit der Implementierung des virtuellen Spiegelkurses als freiwilliges Zusatzangebot innerhalb des HNO Curriculums einen Mehrwert für die Studierenden geschaffen zu haben, indem die Vorteile eines multimedial-webbasierten Selbstlernverfahren mit der etablierten Präsenzlehre sinnvoll verknüpft wurden und den Lernenden eine qualitativ hochwertige neue Möglichkeit der Propädeutik sowie der Wiederholung der Lehrinhalte bereitgestellt wird.

Verantwortlichkeit: