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scheLM tys

Ausgangssituation

An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wurde zum Wintersemester 2013/2014 der neue Modellstudiengang Medizin eingeführt.  Hier wird das klassische Lernen nach Fächern durch interdisziplinäre Blöcke ersetzt. Jeder Block dauert ca. 7 Wochen. In der Folgewoche findet dann eine Blockabschlussklausur statt, in der Inhalte aller beteiligten Fächer geprüft werden. 

Da die Chemie Grundlage für viele wichtige Aspekte der Medizin ist, bildet sie den Schwerpunkt im ersten Block. Dies hat zur Folge, dass bereits ein großer Teil der erforderlichen Chemiekenntnisse in der Mitte des ersten Semesters abgeprüft werden. Hinzu kommt, dass diese Blockabschlussklausur insgesamt acht Fächer umfasst und für alle Studierende die erste Klausur in ihrem Medizinstudium darstellt. Entsprechend groß ist die Angst vieler Studierenden vor dieser Prüfung.

Ziele & Zielgruppen

Die dargestellte Problematik betrifft jedes Jahr 450 Studierende der Human- und Zahnmedizin.

Wir haben überlegt, in wieweit wir
1) den Studierenden helfen können, sich effizient auf die anstehende Prüfung vorzubereiten und
2) wie weit wir dazu beitragen können, die Angst vor dieser ersten Hürde im Medizinstudium abzubauen.

Umsetzung

In den letzten Jahren haben wir eine Reihe von Lernmodulen geschaffen. Diese Lernmodule sind auf unserer eLearning Plattform scheLM (spezielle chemische eLearning Module, www.schelm.hhu.de) zusammengefasst. In diesen Modulen war der Fokus auf das Verstehen und Erlernen komplexer chemischer Fragestellungen gerichtet.

In unseren neuen eLearning Modulen scheLM tys (tys: test yourself) ist der Fokus stärker auf eine Selbstkontrolle und die Klausurvorbereitung ausgerichtet.

In Hinblick auf diese Fragestellungen haben wir wochenweise für jeweils fünf bis sieben Vorlesungsstunden kurze Onlinetests entwickelt (siehe Abbildung 1), die auf der Lernplattform ILIAS der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf angeboten werden.

Der Umfang der Onlinetests variiert je nach Umfang der Lehrveranstaltungen. Um den Wünschen und dem Zeitplanung der Studierenden entgegenzukommen, bieten wir jeden Test in einer kurzen und langen Version an. Diese beiden Tests finden sich jeweils im Ordner der entsprechenden Woche.

Die Studierenden  haben die Möglichkeit die Tests mehrfach zu absolvieren. Bei einem zweiten Durchlauf erhalten die Studierenden andere Fragen, da die Fragen per Zufallsgenerator aus einem großen Pool ausgewählt werden. Um in diesem Zusammenhang sicherzustellen, dass in einem Test trotz der Auswahl der Fragen durch einen Zufallsgenerator alle wichtigen Fragestellungen adressiert werden, speist sich jeder Test aus mehreren Fragenpools (siehe Abbildung 2). Der Zufallsgenerator wählt dann nach zuvor festgelegten Regeln aus allen Pools aus.

Abbildung 2 zeigt den kleinen Test aus der Woche 3. Der große Test enthält entsprechend mehr Fragen aus jedem Pool.

Abbildung 3 zeigt eine typische Frage. Bei dieser Frage handelt es sich um eine typische Multiple Choice Frage, wie sie auch in der Klausur vorkommen kann. Dies erlaubt es den Studierenden schon vorab einen Eindruck von der Art der Klausurfragen zu gewinnen und sich an die Multiple Choice-Aufgaben zu gewöhnen.

Diese Onlinetests ermöglichen es den Studierenden somit, den eigenen Lernstand zu überprüfen und tragen damit hoffentlich auch dazu bei, die Studierenden auch mental auf die erste Klausur im Studium vorzubereiten.

Ergebnisse & Ausblick

Inzwischen sind die Onlinetests erstmals vorlesungsbegleitend eingesetzt worden und die Vorlesung ist bereits durch eine Abschlussklausur abgeschlossen. Von den 460 Studierenden haben jeweils ca. 350 den großen Test bearbeitet und zusätzlich etwa 200 bis 250 den kleinen Test (Doppelnennungen durch Teilnahme an beiden Tests möglich). Die weitaus meisten Studierenden haben mehrfach an Tests teilgenommen. Die Information, wie viele Studierende insgesamt regelmäßig an Tests teilgenommen haben lässt sich nicht einfach aus den Einzeltests kumulieren. Im Hinblick auf die hohen Teilnehmerzahlen in jeder Woche im großen und kleinen Test kann man aber davon ausgehen, dass die große Mehrheit der Studierenden (> 80 %) regelmäßig mehrere Durchläufe der Tests genutzt hat. Die Akzeptanz ist also sehr hoch!

In dieser Hinsicht erschein eine Erweiterung der Fragenpools sinnvoll und ist geplant.

Verantwortlichkeit: