Weiterentwicklung von scheLM n2s
Ausgangssituation/Mehrwert
In der Chemie werden Namen für spezielle chemische Strukturen verwendet. Dieses System ist sehr systematisch und unter Kenntnis des Vokabulars ist es möglich, auch komplexe Namen zusammenzusetzen. Wichtig ist es dabei aber, die Namen der Stammkörper zu lernen, sowie man in einer Fremdsprache die Vokabeln lernen muss. Daher haben wir vor einiger Zeit einen internetbasierten Vokabeltrainer für chemische Strukturen geschaffen. Die Studierenden öffnen eine Webseite, wählen eine Gruppe von Vokabeln aus und werden dann aufgefordert, auf der Webseite bestimmte Strukturen zu zeichnen. Das Ergebnis wird dann automatisch überprüft.
Dieser „Vokabeltrainer für chemische Strukturen“ scheLM n2s (spezielle chemische eLearning Module – name 2 structure)) ist bei den Studierenden sehr gut angenommen worden. Im Gegensatz zu einem typischen kommerziellen Vokabeltrainer für eine Fremdsprache wurden die Strukturen immer zufällig ausgewählt. Kommerzielle Vokalbeltrainer machen die Abfrage vom früheren Lernerfolg abhängig. Wir wollten scheLM n2s so modifizieren, dass es ähnlich wie echte Vokabeltrainer frühere Ergebnisse speichert und die Abfrage abhängig vom Wissen durchführt.
Ziele und Zielgruppen
Ich unterrichte Chemiker und Wirtschaftschemiker im Masterstudiengang Chemie, desweiteren führe ich die Vorlesung und das Praktikum „Chemie für Studierende der Human- und Zahnmedizin“ durch. Für beide Zielgruppen wurden an die Lehrveranstaltungen angepasste Sätze an Vokabeln erstellt. Weitere Vokabelsätze für andere Lehrveranstaltungen können bei Interesse der Studierenden oder Dozierenden jederzeit hinzugefügt werden. Für eine weitere Lehrveranstaltung in der organischen Chemie ist dies bereits geschehen.
Wir möchten den Studierenden so eine neue innovative Möglichkeit geben, die Sprache der Chemie zu erlernen und den Lernerfolg eigenständig zu überprüfen.
Umsetzung
Schon für die vorhandene Version von scheLM n2s haben wir einen dedizierten Server eingerichtet. Dies war notwendig, weil die Integration der von uns verwendeten Techniken auf den Lernplattformen (ILIAS, Studierendenportal) der Heinrich-Heine-Universität nicht möglich ist. Für die Erweiterung war es im ersten Schritt notwendig, eine Benutzerverwaltung zu schaffen. Zur Kontrolle des Lernerfolgs ist die Wiedererkennung eines Nutzers zwingend erforderlich. Im zweiten Schritt haben wir eine Datenbank entwickelt in denen Benutzerbezogen die Antworten (gelöst/nicht gelöst) gespeichert werden. Im dritten Schritt haben wir einen Algorythmus entwickelt, der Abhängig von früheren Antworten priorisiert, welche Vokabeln abgefragt werden.
Ergebnisse und Ausblick
Die ersten Studierenden nutzen dass überarbeitete Tool und bislang sind die Rückmeldungen sehr positiv. Eine Entgültige Bewertung steht noch aus. In unserm oben erwähnten Algorithmus sind Parameter enthalten, die sich leicht ampassen lassen., so dass wir gegebenenfalls leicht Anpassungen vornehmen können.
Das prinzipielle Konzept wurde inzwischen auch ausführlich mit Spezialisten für die Psychiologie des Lernens diskutiert. Die zur Zeit verwendeten Parameter erscheinen aus der Sicht von Lernpsychologen sinnvoll.
Weitere Informationen
scheLM n2s finden Sie unter http://schelm.hhu.de/home/Lehre/scheLM/scheLM_n2s/start.html.
Wenn Sie Fragen oder Anregungen oder Anregungen haben, oder gerne einen weiteren Vokabelsatz in scheLM n2s integriert haben möchten, wenden Sie sich bitte an Klaus Schaper