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Case Based Research in der Studieneingangsphase – das Heine Business Projekt

Projektleitung: Dipl. Kauffr. Anne Rubens-Laarmann

Ausgangssituation/Warum E-Learning?

Ab dem Wintersemester 2022/2023 starten die BWL-Studierenden nicht mehr nur mit Großveranstaltungen und Klausuren ins Studium, sondern auch mit einem praxisorientierten Projekt, das sie in Kleingruppen bearbeiten und präsentieren. Dieses Vorgehen soll die Ausbildung fachlicher Interessen, das eigenverantwortliche Lernen und die Motivation für das Studium fördern.

Der Lehrstuhl für Controlling und Accounting plant hierzu die Analyse von Unternehmensbeispielen im Hinblick auf ein für alle Gruppen gemeinsames Oberthema (Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Krisenbewältigung und die Rolle des Controlling). Da die Studierenden sich erst am Beginn ihrer Hochschulzeit befinden, sollen sie u.a. mit der Hilfe von E-Learning-Tools angeleitet werden. Der eCampus des Lehrstuhls in ILIAS wird entsprechend erweitert, um den Kompetenzaufbau zu unterstützen. Es werden Inhalte zum Wissensaufbau zur Verfügung gestellt, weiterhin Lerneinheiten zur Ausbildung von Methoden- und Sozialkompetenzen (Recherche, projektorientierte Lernen, Gruppenarbeit). Die E-Learning-Elemente sollen im Rahmen eines Blended-Learning-Designs in die Projektbearbeitung integriert werden. Auch die Betreuung der Gruppen wird durch digitale Instrumente unterstützt.

Ziele und Zielgruppen

Ziel ist es, dass die Studierenden neben fachlichen und methodischen auch digitale Kompetenzen ausbilden, die sie im weiteren Verlauf ihres Studiums nutzen können. Sie lernen unterschiedliche Instrumente und Methoden kennen, mit denen das Lernmanagementsystem ILIAS ihren Lernprozess unterstützen kann. Auf diese Weise soll die Zielgruppe der Erstsemester auch stärker an die Anforderungen herangeführt werden, die sich aus der universitären Lehre (ggf. in Abgrenzung zur schulischen) für sie ergeben. Jedes Jahr durchlaufen ca. 300 Studierende dieses Modul.

Im Rahmen des Projekts:

  • transferieren die Studierenden eine aktuelle Problemstellung aus der BWL auf einen Praxisfall (Case Based Research) und präsentieren ihre Ergebnisse,
  • zeigen sie die Aneignung von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen,
  • nutzen die Studierenden E-Learning-Tools für kooperatives/kollaboratives Arbeiten, zur Aneignung von Wissen und zur Kommunikation mit der Modulleitung,
  • üben sie den Umgang mit ILIAS als zentralem Lernmanagementsystem.

Umsetzung

Das Modul ist mit einer Gesamtdauer von vier Monaten und insgesamt vier Präsenzveranstaltungen im Blended-Learning-Design konzipiert.

 

Die Umsetzung der E-Learning-Anteile für die Online-Phasen im Blended-Learning-Konzept erfolgte zentral über das Lernmanagementsystem ILIAS. Die Studierenden fanden dort:

  • fachliche Inhalte (Paper, Artikel) zu dem Oberthema ihres Projekts,
  • Inhalte zum Aufbau methodischer Kompetenzen (projektorientiertes Lernen, Tutorials zum Thema Literaturrecherche, u.a. mit beispielhaften Suchen im Katalog der ULB),
  • Hinweise zum Aufbau von sozialen Kompetenzen (Grundlagen der Gruppenarbeit).

Die Veröffentlichung von Teilen der Materialien als OER wurde mit Hilfe der Beratung durch das SELL der HHU vorbereitet.

 

Weiterhin wurde die Einteilung in Gruppen in ILIAS durchgeführt, so dass in den entstehenden Gruppen Dateien hochgeladen und kommuniziert werden konnte. Die Online-Phasen wurden durch verpflichtende Meilensteine (Übungen mit Zwischeneinreichungen) strukturiert.

Neben Software zur Textbearbeitung (Word, Adobe) kam vor allem Camtasia zur Erstellung der Lehrfilme/Tutorials zum Einsatz.

Ergebnisse und Ausblick

Die Umsetzung des Projekts verlief weitestgehend reibungslos. Die Studierenden fanden sich schnell in die ILIAS-Strukturen ein, alle Präsenztermine und Meilensteine wurden eingehalten.

Eine Evaluation des Heine-Business-Projekts gibt es nur über alle BWL-Lehrstühle der Fakultät hinweg, wobei die Ausgestaltung sehr unterschiedlich war und daher nur auf punktuelles, informelles Feedback der Studierenden zurückgegriffen werden kann. Hier zeigte sich eine große Zufriedenheit mit der Strukturierung der Online-Phasen sowie der Betreuung durch die Modulleitung (online und offline).

Auffallend waren jedoch zwei Aspekte in der Ergebnisqualität der studentischen Projekte:

  • Zum einen hätte die Literaturverwertung breiter ausfallen können, dies sprich dafür, dass die Tutorials zur Recherche und Beschaffung von Literatur in der ULB nicht so tiefgehend genutzt (oder umgesetzt) wurden wie erhofft. Hier stellt sich die Frage, ob die Lösung in einer anderen Vermittlungsform der Inhalte oder höherer Instruktionsklarheit liegt.
  • Die Präsentationsleistung selbst war teilweise deutlich schwächer als erwartet, so dass hier für die nächsten Durchgänge noch weitere E-Learning-Elemente zur Unterstützung der Kompetenzentwicklung angedacht sind.
Verantwortlichkeit: