Genetische Diagnostik nimmt in der Medizin einen immer größeren Stellenwert ein. Gemäß Gendiagnostikgesetz darf jeder Arzt genetische Diagnostik beauftragen. Bei der genetischen Diagnostik kommen je nach Fragestellung unterschiedliche Nachweisverfahren in Frage. Bei der Wahl des jeweiligen Verfahrens muss der Arzt wissen, welche Probe und welches Verfahren für die Beantwortung der Fragestellung am ehesten geeignet und welche Kosten damit verbunden sind. Hierzu sind Kenntnisse über die theoretischen Grundlagen, die praktische Umsetzung, den methodischen Aufwand und die klinische Aussagekraft des Verfahrens erforderlich. Die verfügbaren Lehrbücher geben hierzu nur unzureichend Auskunft. In dem Projekt wurden daher multimediale Präsentationen der Untersuchungsverfahren der molekulargenetischen Analyse mittels vergleichender Genom-Hybridisierung und der Southern blot-Hybridisierung entwickelt

Die Laborabläufe wurden in Videos dokumentiert und molekularbiologische Reaktionen in Animationen erläutert. Der klinische Bezug mit den durch die Laboruntersuchung zu beantwortenden Fragestellungen und einer abschließenden Beurteilung des Untersuchungsergebnisses wurde durch die Einbettung in einzelne Krankheitsfälle hergestellt. Die benötigten Videos wurden mit einem konventionellen Camcorder (Abb. 1) und die Animationen mittels Adobe Flash professional (Abb. 2)
erstellt. Die Video-Mitschnitte der Auswertung am Bildschirm erfolgte über das Bildschirmrekorder- Programm HyperCam (Abb. 3). Für Schnitt und Vertonung der Videos wurde Magix pro academic suite verwendet. Die Plattform CASUS wurde für die Einbettung der multimedialen Inhalte in einzelne Krankheitsfälle genutzt.

Zur Erläuterung der individuellen Zusammenstellung des Genoms eines jeden
Menschen wurden Animationen über Meiose differenziert für Spermien und Ooozyten sowie zur Befruchtung erstellt und im Multimedia-Portal der HHU öffentlich zugänglich eingestellt (http://mediathek.hhu.de). Die noch ausstehende Evaluation wird zeigen, wie das multimedial aufbereitete Lehrfomat von den Studierenden aufgenommen wurde.