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Wissenschaftliches Arbeiten in der Kunstgeschichte – von A wie Architekturbeschreibung bis Z wie Zitiervorschriften

Projektleitung: Dr. Gina Möller

 

Ausgangssituation/Gründe für den Einsatz von eLearning

Anpassungsfähigkeit ist für die nachhaltige Konzeption turnusmäßig wiederkehrender Lehrveranstaltungen unerlässlich. Dies haben uns nicht zuletzt die vergangenen 1,5 Jahre verdeutlicht. Ziel des Projektes war es deshalb, einige etablierte Lehr-Lern-Konzepte auf den Prüfstand zu stellen und sie bei Bedarf und Eignung in ein digitales Format zu überführen. Dabei ging es uns primär darum, Selbstlernformate zu erarbeiten, die die Studierenden zum Selbststudium nutzen können und die als ergänzendes Angebot die Lehrveranstaltungen inhaltlich flankieren. Und damit gehen die erarbeiteten Inhalte des Projekts am Ende deutlich über das ursprünglich vor allem für die regelmäßig im Wintersemester zwei- bis dreizügig angebotene ’Übung zum wissenschaftlichen Arbeiten’ hinaus. Die Praxis hat uns in der Zwischenzeit gezeigt, dass der Bedarf an Wissen rund um das Thema auf allen Ausbildungsstufen relevant ist.

Ziele & Zielgruppen

Als Zielgruppe haben wir anfangs vor allem Erst- und Zweitsemesterstudierende ausgemacht, haben aber festgestellt, dass Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis (effektive Literaturrecherche, Literaturverzeichnis, Zitierregeln, Beschreibungstechniken) auch noch im Masterstudium relevant sind. Die Studierenden sollen deshalb gleich zu Beginn ihres Studiums motiviert werden, sich intensiv mit den allgemein gültigen und fachspezifischen Standards des wissenschaftlichen Arbeitens auseinanderzusetzen und ihr in der Studieneingangsphase erworbenes Wissen mittels eines geeigneten Tools fortlaufend aufzufrischen und auf Dauer zu festigen. Nur so ist es möglich, das Niveau der erbrachten wissenschaftlichen Leistungen langfristig zu erhalten bzw. zu steigern.

Eine zweite Zielgruppe sind die Dozierenden, die bei der Veranstaltungsplanung und Betreuung durch den Rückgriff auf qualitativ hochwertige, flexibel einsetzbare Lehr-Lern-Materialien zur wissenschaftlichen Praxis mit fachspezifischem Fokus unterstützt werden sollen. So können sie ihre Lehre auf der Grundlage des eLearning-Angebots stärker anwendungs- und diskursorientiert gestalten. Ferner wird durch die breite Nutzung des Angebots durch die Dozierenden den Studierenden die Relevanz des wissenschaftlichen Arbeitens in unterschiedlichen Seminarformaten vor Augen geführt.

Umsetzung

Wir haben zunächst die Inhalte des wissenschaftlichen Leitfadens aktualisiert, den wir in digitaler Form zur Verfügung stellen. Das PDF ist u.a. auf unserer Homepage hinterlegt und wird auf Mahara in die Kursgruppen eingebunden. Wir haben uns letztlich vorerst dagegen entschieden bestimmte Aspekte wie beispielsweise Zitierregeln oder den Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit in einen Rise-Kurs zu überführen. Dazu eignet sich die Form des Leitfadens nach wie vor hervorragend. Gleichwohl haben wir wichtige Bereiche wie die Literaturrecherche mit kubikat und Beschreibungstechniken unter die Lupe genommen und sind dort in medias res gegangen. Die Überführung der Lernziele in einen Rise-Kurs war hier besonders geeignet, wenngleich es für die Beschreibungstechniken zweifellos herausfordernd war. Ab einem bestimmten Punkt haben wir beschlossen die Inhalte mit unserem Plautilla-Projekt zu verknüpfen und haben die Videoproduktion vor allem für die Architekturbeschreibung eingebunden. Das Skripten und die technische Umsetzung sind hier weitaus aufwändiger, weshalb es uns am Ende zwar viel Zeit gekostet hat, das Ergebnis den Aufwand aber rechtfertigt.

Ergebnisse & Ausblick

Wir haben den wissenschaftlichen Leitfaden überarbeitet und aktualisiert. Es wurde ein Rise-Kurs zur Literaturrecherche mit kubikat erstellt und unsere Hilfskräfte haben sich intensiv mit der Thematik der Videoproduktion beschäftigt. Herausgekommen sind Videos zur Säulenordnung, in denen unser Charakter, die römische Architektin Plautilla Bricci den Studierenden den Aufbau der Säule erklärt. Diese Videos sind wiederum eingebettet in einen Rise-Kurs, der sich mit dem Thema der Architekturbeschreibung beschäftigt und damit Methodik und Vorgehen sowie Inhalte vermittelt. An neuen geeigneten Inhalten arbeiten wir weiter im Plautilla-Projekt, die unsere bestehenden Rise-Kurse mit neuen Videos medial und inhaltlich ergänzen werden. Evaluationsergebnisse konnten wir nur bedingt einholen, weil wir die neuen Inhalte noch nicht in die Lehrveranstaltung einbinden konnten. Das Feedback zum Einsatz der Rise-Kurse im Methoden- und Formenlehrekurs II im SS 2021 ist aber durchweg positiv.

Verantwortlichkeit: