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Theaterkritik – Aufführung verschriftlicht

Das Institut für Germanistik IV – Theorie und Praxis schriftlicher Kommunikation fokussiert in einem seiner Themenschwerpunkte die theoretische Auseinandersetzung mit verschiedenen Textsorten und deren praktische Anwendung.

Das Seminar Die Theaterkritik – Aufführung verschriftlicht (Wintersemester 2011/12) knüpfte an dieser Stelle in vielfacher Hinsicht an, da sich dort sowohl mit der Textsorte der Theaterkritik als spezifischer Textform auseinandergesetzt wurde, aber auch gemeinsame Theaterbesuche, der Austausch darüber sowie das Verfassen der Kritiken einen wesentlichen Anteil der zu vermittelnden Inhalte einnahm. Die Besonderheit lag hierbei darin, dass die besten Kritiken auf der Homepage des Instituts für Germanistik IV veröffentlicht wurden. Um zu gewährleisten, dass die dort erscheinenden Kritiken qualitativ hochwertig waren, wurde die Online-Plattform Moodle unter anderem für Feedback und Diskussion sowie für den gemeinsamen Austausch intensiv eingesetzt.

Die Lehrziele der Veranstaltung berücksichtigten folgende Fragestellungen: Wie entsteht eine Theaterkritik und welche Informationen braucht ein Theaterkritiker, um ein Stück bewerten zu können? Was macht einen professionellen Zuschauer aus und was entsteht durch sein Schreiben? Anhand von bereits publizierten Theaterkritiken und filmischen Ausschnitten von Theateraufführungen wurden zunächst die wesentlichen Merkmale der Textsorte „Theaterkritik“ gemeinsam mit den Studierenden erarbeitet, um diese dann in Schreibübungen praktisch anzuwenden. In einem zweiten Schritt folgte aufbauend auf den theoretischen Grundlagen die vorbereitende Auseinandersetzung mit Stücktexten zu den jeweiligen Theaterstücken, die gemeinsam mit den Teilnehmenden besucht wurden. Begleitend zu den Theaterabenden wurden außerdem Vor- und Nachgespräche mit den beteiligten Regisseuren, Dramaturgen und Schauspielern geführt.

In Kooperation mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus wurden zudem Workshops zu diversen Stücken besucht, die speziell auf die Studierenden ausgerichtet waren und die ebenfalls dazu dienten, die Auseinandersetzung mit den Stücken zu vertiefen und somit eine ideale Vorbereitung für die zu verfassende Kritik boten.

 

Unterstützt wurde das Seminar fortwährend durch die Nutzung und intensive Einbindung der Online-Plattform Moodle: Hier wurden zum einen Termine koordiniert und abgestimmt. Die Plattform unterstützte aber vor allem die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen bzw. Theaterbesuche. Dort wurden die Stücktexte zur Verfügung gestellt und Hilfestellungen zum Verfassen der einzelnen Kritiken in verschiedenen Formen gegeben: Zu den besuchten Stücken wurden konkrete Aufgabenstellungen formuliert, die bereits inhaltliche Hilfestellungen für das Verfassen der Kritiken zur Verfügung stellten.

Merkblätter zur Geschichte und Theorie der Theaterkritik, die während des Seminars gemeinsame erarbeitet, stetig erweitert und auf Moodle stets aktualisiert wurden, unterstützten ebenfalls die Teilnehmenden in ihren Schreibprozessen. Intensiv wurde auch die Möglichkeit des Online-Feedbacks genutzt: Die verfassten Theaterkritiken wurden auf Moodle hochgeladen und bewertet. Die Teilnehmenden erhielten intensive Rückmeldung zu ihren Kritiken und bekamen die Möglichkeit, ihre Texte zu verbessern.
Außerdem bot die Lernplattform ein Austauschforum für die Teilnehmenden; unter der Fragestellung Wer bin ich und wie viel Theater(kritik)erfahrung habe ich? konnten sich die Studierenden und die Seminarleitung darüber austauschen, welches Theaterstück sie zuletzt besucht haben, ob sie regelmäßig die Feuilletonsseiten der Tageszeitungen lesen, welche Erfahrungen sie im Lesen von Theaterkritiken schon gesammelt haben und auch, was sie von dem Seminar erwarten.


In einer abschließenden Evaluation bewerteten die Teilnehmenden die Nutzung des eLearning-Angebots als sehr sinnvoll und lobten vor allem die dort gegebenen Hilfestellungen.

Verantwortlichkeit: