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Präparierkurs multimedial

Der Präparierkurs vermittelt Anschauung und faktische Kenntnisse für topografische, physiologische und klinische Zusammenhänge. In seiner praktischen Durchführung hat sich während der vergangenen Jahrzehnte außer zeitlicher Inanspruchnahme und präparationstechnischen Aspekten wenig geändert. Betrachtet man den Stellenwert des Kurses im Hinblick auf die ärztliche Tätigkeit ist dies überraschend, denn die klinischen Fragestellungen und damit der Zweck der Präparationsübungen haben sich heutzutage erheblich erweitert.

Neben dem Verständnis der anatomisch topografischen Situation und der Einschätzung der Variabilität des "Bauplans" des menschlichen Körpers sind Herausforderungen entstanden, die dem technischen Fortschritt zu verdanken sind und im Rahmen des Präparierkurs berücksichtigt werden müssen. So fordern rekonstruktive und mikrochirurgische Eingriffe eine andere Betrachtungsweise und zielgerichtetes Training. Die computergestützten Bilddatensätze, die mit unterschiedlichsten Imagingmethoden gewonnen werden, stellen ungewohnte Anforderungen an die Interpretation. Die Einbindung von Informationstechniken in das Arbeitsgebiet und die extramurale Kommunikationstechnik in den klinischen Fächern machen schließlich den Erwerb zusätzlicher Kompetenzen notwendig.  Aus dieser Situation resultiert die Forderung, bereits während des Präparierkurses Elemente zu berücksichtigen, die für die spätere ärztliche Praxis relevant sind.

"Präparierkurs multimedial" vermittelt die Kenntnis des Strukturaufbaus und der Strukturzusammenhänge des menschlichen Körpers, speziell von Kopf und Hals. Konzept, Inhalt und Ablauf des Kurses sind den Bedürfnissen der modernen  klinischen Medizin angepasst.

Neben der "klassischen" Präparation sind folgende Aspekte betont:

 

  • Querschnittsanatomie, d.h. Erwerb der Kompetenz zur Interpretation von multimodal produzierten Bilddatensätze (u.a. Querschnittsdarstellungen, Tomogrammen).
  • Einsatz von Multimedia, d.h. sinnvolle Nutzung von e-Technologie während der Präparation zur Ergänzung des Unterrichts  und zur Lernkontrolle.
  • Zusammenarbeit mit Spezialisten unterschiedlicher Disziplinen.

Im Rahmen des Projektes wird auf der Basis klassischer, verfügbarer Präparieranleitungen eine neue umfangreiche, multimediale Anleitung angefertigt. Hierbei werden die in den jeweiligen Präparationsgebieten relevanten Strukturen sowohl in ihrer topografischen Situation, als auch in den bildgebenden Verfahren vorgestellt.

Die Präparieranleitung bietet:

  • Anleitungen zur (sequentiellen) Präparation bestimmter Kopf- und Halsregionen;
  • typische, erklärte Schnittbilddatensätze;
  • Praxisbezug;
  • Zugriff auf ein Glossar, das das Erlernen eines verbindlichen, auch extramural gültigen Vokabulars unterstützt. 


Der "Präparierkurs multimedial" ist in eine Online Unterrichtsplattform eingebunden (als Modul: "Makroskopisch Anatomischer Kurs"), die allen Studierenden und fachlich interessierten Personen innerhalb und außerhalb der Universität für Ausbildungs- und Trainingszwecke frei und ubiquitär zur Verfügung steht. Die Webadresse lautet:
www.uni-duesseldorf.de/MedFak/mai/teaching .
Ausgewählte, nur für Kursteilnehmer vorgesehene Inhalte (Präparationsvideos), werden zukünftig über die Universitätsplattform ILIAS angeboten.
Weitere Inhalte sowie mehrere interaktive Atlanten zur Anatomie von Kopf und Gehirn stellen wir auf der Site teaching.thehumanbrain.info zur ebenfalls freien Nutzung ins Netz.

An der Entwicklung und Umsetzung der Webinhalte und der Durchführung der Kurse waren und sind zahlreiche engagierte Personen beteiligt. Besonders genannt werden sollen hier:
Dipl. Biol. T. Voß, R. Grieben, H. Özbölük, Ch. Opfermann-Rüngeler, Dr. med. J. Assheuer (Köln), Prof. Dr. med. dent. A. Hugger, Dipl. Phys. Dr. med. J.-J. Jennissen (Köln).

Verantwortlichkeit: