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Modernisierung des EKM-Kurses "CT-Diagnostik"

Die Studierenden der Medizinischen Fakultät haben in Düsseldorf bereits in ihrem 4. Fachsemester die Möglichkeit, im Rahmen des Kurses "Einführung in die klinische Medizin (EKM)" die systematische Bildinterpretation konventioneller Röntgenaufnahmen des Thorax und von computertomographischen Schnittbildern (CT) zu erlernen: Sie durchlaufen dafür 10 Wochen lang pro Woche jeweils eine Live-Demonstration im Hörsaal und einen praktischen Befundungskurs in Kleingruppen von nur 5 Teilnehmern pro Tutor. Pro Woche wird jeweils eine anatomische Region mit der normalen Schnittbildanatomie und den häufigsten pathologischen Veränderungen in Fallbeispielen besprochen. Dadurch werden systematisch die Regionen von Kopf, Hals, Thorax, Abdomen, Becken und der Extremitäten abgedeckt.

Diese Befundungsübungen vermittelten den Studierenden bisher die Kenntnis der Schnittbildanatomie und der häufigsten Erkrankungen an ausgewählten Kasuistiken, deren Bilder anonymisiert und vergrößert in Form "normaler Röntgenfolien" ausgedruckt worden waren, um sie gemeinsam unter der Anleitung eines trainierten Tutors an Leutschirmen zu analysieren. Meistens handelte es sich um transversale Schnittbilder (der Horizontalebene), mitunter auch um Rekonstruktionen in der sagittalen und coronaren Körperebene.
 
In der aktuellen Röntgendiagnostik haben jedoch multiplanare und dreidimensionale Rekonstruktionen (MPR) einen immer wichtigeren Stellenwert eingenommen. Die ärztlichen Kollegen befunden die Bilder immer häufiger an speziellen Monitoren und Workstations. Dabei kommen auch Befundungstechniken zum Einsatz, bei denen die Bilder in zeitlich wählbaren Intervallschritten z.B. in schnellerer Abfolge unmittelbar hintereinander angesehen werden (cine-loop), um z.B. den Verlauf normaler Gefäße bzw. das plötzliche Auftreten fokaler Veränderungen voneinander besser differenzieren zu können (Abb. 1).

Auf Vorschlag der studentischen Fachschaft wurde durch die Förderung des HeinEcomp-Projektes die Anschaffung zweier großer Monitore und PC und die Erweiterung des Kasuistikenpools ermöglicht, mit deren Hilfe die Tutoren nun ab dem Sommersemester 2009 derartige Befundungstechniken mit in den Kurs einfließen lassen und mit den Kursteilnehmern einüben können.

Das studentische Interesse an diesen Befundungskursen hat in den letzten Jahren sehr stark zugenommen und sich zum Sommersemster 2009 verdreifacht. Insofern ist es auch wichtig, dass innerhalb des gegebenen EKM-Zeitfensters im Stundenplan des Curriculums gleichzeitig zwei Kleingruppen stattfinden können. Diese Anpassung an modernere Befundungstechniken kann nun im vorgestellten Kurskonzept umgesetzt werden.

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