Ausgangslage

Bei der Anfertigung der obligatorischen Hausarbeiten im Bereich der anglistischen Literaturwissenschaft zeigen sich über die Semester hinweg zwei Hauptproblembereiche. Zum einen fällt es vielen Studierenden schwer, ihr Thema auf ein der Länge der Arbeit entsprechendes Maß einzugrenzen und eine klare Forschungsfrage zu entwickeln, was dazu führt, dass sie sich im Verlauf des Schreibens verzetteln und von Ihrem eigentlichen Forschungsgegenstand entfernen. Zum anderen stellt die direkte Arbeit am Text ohne die Zuhilfenahme von Sekundärliteratur, das so genannte ‚Close Reading’, ein großes Problem dar. Die Studierenden fühlen sich oft zu unsicher in der Technik, so dass sie sich eine eigenständige Textauslegung bzw. Beweisführung anhand des Primärtextes nicht zutrauen.

How to Termpaper geht intensiv auf diese Problembereiche ein und führt die Studierenden exemplarisch durch die Erstellung einer Hausarbeit, sowohl mit allgemeinen Erklärungen und Hilfestellungen als auch mit konkreten, anschaulichen Beispielen. Damit deckt das niederschwellige Modul zwei entscheidende Bereich ab, die im sonstigen Lehrangebot, insbesondere im Studium der Anglistik als Ergänzungsfach, oft nicht ausreichend behandelt oder gar eingeübt werden können.

Zielgruppe

Das fertige Modul unterstützt sowohl die Bachelor- als auch die Masterstudierenden der Anglistik aller Semester bei der Anfertigung Ihrer obligatorischen Hausarbeiten im Bereich Literaturwissenschaft. Sie können durch How to Termpaper jederzeit auf wertvolle Hilfestellungen und anschauliche Beispiele zurückgreifen, um mit deren Hilfe die Qualität ihrer Arbeiten entscheidend zu verbessern. Ins besondere für Ergänzungsfach-Studierende der Anglistik, deren Curriculum keinerlei Kurse zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Anglistik vorsieht, schließt How to Termpaper damit eine entscheidende Lücke. Somit werden zusätzlich die Dozierenden des Fachs entlastet.

Umsetzung

Das Modul How to Termpaper ist in zwei Bereiche untergliedert. Der erste führt die Studierenden durch den Prozess der Themenfindung für eine Hausarbeit und erläutert mit welchen Herangehensweisen das gewünschte Thema dem Ausmaß der bevorstehenden Hausarbeit angepasst werden kann. Anleitungen zur effektiven Literaturrecherche sowie Hilfestellungen bei der Fokussierung auf einen Themenschwerpunkt stehen hier zur Verfügung und werden zusätzlich anhand eines konkreten Primärtextes kleinschrittig veranschaulicht. In gleicher Form wird das Herausarbeiten einer konkreten Fragestellung und die anschließende Thesenfindung erklärt und veranschaulicht. Die Studierenden werden innerhalb des Moduls außerdem aufgefordert Aufgaben zu bearbeiten, um den Prozess der Themen- und Thesenerschließung auch aktiv auszuprobieren und einzuüben. Den Abschluss bildet die Ausarbeitung einer exemplarischen Hausarbeits-Outline anhand des Beispiel-Primärtextes.

Der zweite Bereich des Moduls beschäftigt sich mit der literaturwissenschaftlichen Arbeitstechnik des ‚Close Readings’. Hier werden die Studierenden ebenfalls zuerst grundsätzlich an Technik und Nutzen des ‚Close Readings’ herangeführt.

Im Weiteren sehen sie anhand von Beispielen aus den drei Literaturgattungen Prosa, Drama und Lyrik, wie eine konkrete Arbeit am Text aussehen kann und wie die zuvor erklärten Herangehensweisen für eine zielgerichtete Analyse angewendet werden.

Ergebnis

Indem die Studierenden How to Termpaper durcharbeiten, erlernen sie den strukturierten und zielgerichteten Umgang mit Textinformationen und eignen sich die Fähigkeit an, diese sinnvoll in ein theoretisches Rahmenkonzept einzubinden. Sie verstehen, wie sie ein potentielles Thema für Ihre Hausarbeit eingrenzen können und sind in der Lage zu einer klaren Fragestellung und Arbeitshypothese zu gelangen, welche die Basis für eine gelungene Hausarbeit bilden. Das Modul kann im Selbststudium genutzt werden, wird aber auch Bestandteil der Tutorien zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Anglistik sein. Dort stellt der Austausch mit den qualifizierten TutorInnen über die mit Hilfe des Moduls entwickelten potentiellen Thesen und ‚Close Reading’-Ansätze eine weitere Bereicherung für die Studierenden des Fachs Anglistik dar.